Seit der Gründung der ÖFB Frauen 2. Liga mit starken Mannschaften aus ganz Österreich sind die Frauen von FC RW Rankweil nur noch Mittelmaß. In den letzten beiden Saisonen erreichten die Rot-Weißen nur noch den achten und siebenten Tabellenplatz. Die sportlich glorreichen Zeiten sind ein wenig in den Hintergrund gerückt. Der Meistertitel in der 2. Liga Gruppe Mitte/West vor drei Jahren, fünfmal Vizemeister und einmal ein dritter Endrang waren die Highlights und der so erhoffte Aufstieg in die Bundesliga I wurde stets nur ganz knapp verpasst.
Das bislang schlechteste Abschneiden in der Geschichte des Rankweiler Frauenfußballs in der abgelaufenen Saison 2020/2021 hat aber klare Gründe. Mehrere starke Kickerinnen konnten wegen schlimmen Verletzungen und familiären Gründen die meisten Meisterschaftsspiele erst gar nicht bestreiten. Für die neue Meisterschaft hat sich Rankweil Trainer Müslüm Atav aber einiges vorgenommen. „Wir wollen einen Platz zwischen eins und sieben am Ende schaffen. Doch es wird verdammt schwer und die Kadergröße ist nicht ausreichend“, so der RW-Übungsleiter. Es darf aber im Aufgebot des Zweitligisten nichts passieren, denn sonst stecken Angelina Maldoner und Co. im Abstiegskampf.
In der neuen Meisterschaft mit dreizehn Mannschaften müssen vier Klubs den bitteren Weg in den Landesverband antreten. Das Saison-Highlight wird das Prestigeduell mit Aufsteiger FC Dornbirn. Vorwiegend soll auch der Spaßfaktor und die Freude für das Fußballspielen wieder in den Fokus gerückt werden. Neuer Cotrainer der Rankweiler Frauen wird Wolfgang Schneider. Für die medinzinische Betreuung ist Isabelle Heim neu zuständig. Mit der erst 14-jährigen Außenbahnspielerin Kenize Türkgider hat Rankweil ein neues Talent verpflichtet. Nach ihrer Babybause gibt auch Mittelfeldregisseurin Elis Eiler wieder ein Comeback. Legionärin Sheila Sanchez Pose ist nach monatelaner verletzungsbedingtem Ausfall wieder einsatzbereit. Allerdings verzeichnet Rankweil mit Sandra Aloi, Stefanie Köll (wird zum zweiten Mal Mutter) und Lara Scheichl (FC Dornbirn) auch drei starke Abgänge. Mitte August erfolgt der Meisterschaftsstart. Bis dahin stehen auch zahlreiche Testspiele gegen starke Klubs wie SPG Altach/Vorderland, Tettnang oder St. Gallen auf dem Programm.
(VOL.AT/TK)