Russland zeigte sich vor Gesprächsbeginn mit der EU zuversichtlich

Russlands EU-Botschafter und Chef der russischen Delegation bei den Verhandlungen, Wladimir Tschischow, sprach von einer positiven Arbeitseinstellung der europäischen Partner. Einige EU-Mitglieder würden zwar in den bevorstehenden Verhandlungen eine Möglichkeit sehen, Russland unter Druck zu setzen. “Diese Vorstellungen wird man aus der Welt schaffen müssen”, sagte der Diplomat laut der russischen Agentur RIA Novosti im Vorfeld der Gespräche.

Tschischow erwarte zwar nicht, dass die Verhandlungen “leicht und schnell” verlaufen werden. “Aber allein schon die Tatsache, dass sie wieder aufgenommen werden, gibt Grund zum Optimismus”, so der russische Diplomat. Die vier Arbeitsgruppen beider Seiten haben nach Tschischows Worten am 20. und 21. November eine “gute Vorarbeit” geleistet.

EU-Spitzen hatten sich mit dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew am 14. November bei einem Gipfeltreffen in Nizza geeinigt, dass die Chefverhandler der EU und Russlands am 2. Dezember die seit September wegen des Georgien-Konflikts eingefrorenen Gespräche fortsetzen werden.

Bisher war es erst zu einer Verhandlungsrunde im Juli gekommen. Die EU erwartet sich durch das neue Abkommen Garantien für die Energieversorgung durch Moskau und einen leichteren Marktzugang für europäische Konzerne in Russland. Für die EU ist der Generaldirektor für Außenbeziehungen, Eneko Landaburu, Chefverhandler.