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Russland will landesweit Raketen stationieren

Russland will im Zuge einer Armeereform künftig Kurzstreckenraketen vom Typ Iskander mit einer Reichweite von 500 Kilometern landesweit in allen Wehrbezirken stationieren. Es handle sich um eine Modernisierung der Strategie zur Landesverteidigung, kündigte der Befehlshaber der Bodentruppen, General Wladimir Boldyrew, am Dienstag nach Angaben der Agentur Itar-Tass in Moskau an.

Ausgenommen von der Umstrukturierung dürfte die Ostsee-Exklave Kaliningrad rund um das frühere Königsberg sein. Kremlchef Dmitri Medwedew hatte vor kurzem mitgeteilt, dass hier nach der Abkehr der USA von ihren Raketenabwehrplänen in Mitteleuropa keine Iskander-Systeme nahe der Grenze zu Polen stationiert würden.

Laut Boldyrew erhalten alle russischen Aufklärungsbataillone künftig unbemannte Spionageflugzeuge. Russland hatte unlängst 14 solcher Drohnen für schätzungsweise rund 37 Millionen Euro in Israel gekauft.

Die Umstrukturierung ist Teil einer Reform, die vor allem Medwedew vorantreibt. Der Kremlchef hatte als Oberbefehlshaber der Streitkräfte zu Jahresbeginn angekündigt, den Aufbau einer “starken, modernen und professionellen” Armee anzustreben. Dazu will das Verteidigungsministerium unter anderem die Zahl der Offiziere bis 2012 um 160.000 Mann senken. Medien in Moskau hatten wiederholt berichtet, in der Truppe gebe es Widerstände gegen die Reform.

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