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Russland weist Kritik der G8-Partner zurück

Russland hat die Kritik seiner G-8-Partner wegen der staatsrechtlichen Anerkennung Abchasiens und Südossetiens zurückgewiesen. Die Kritik sei voreingenommen und rechtfertige die Aggression Georgiens gegen Südossetien, erklärte das Außenministerium in Moskau am Freitag laut der Agentur Interfax.

Die Außenminister der USA, Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens, Italiens, Kanadas und Japans hatten das Vorgehen Russlands im Südkaukasus-Konflikt in einer Erklärung verurteilt. Darin hieß es, dass die Anerkennung von Südossetien und Abchasien durch Moskau gegen Resolutionen des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen verstoße, die Russland mitgetragen habe.

Die Erklärung ignoriere jedoch die Position Moskaus völlig, kritisierte das russische Außenministerium. Russland habe den von Frankreich mit ausgehandelten Sechs-Punkte-Plan nach dem georgischen Einmarsch in Süddossetien erfüllt und mit der Anerkennung der beiden Gebiete eine Destabilisierung der ganzen Kaukasusregion verhindert. Ungeachtet der unterschiedlichen Standpunkte sei Russland allerdings weiter bereit, mit den Partnern im Rahmen der Gruppe der Acht (G-8) (der wichtigsten Industriemächte) “konstruktiv und aufrichtig” zusammenzuarbeiten, betonte das Außenministerium in Moskau.

Russland ist mit Ausnahme finanz- und währungspolitischer Beratungen gleichberechtigtes Mitglied der G-8. Die frühere G-7-Gruppe hatte Russland 1997 formal in ihren Kreis aufgenommen. Kritiker wie der republikanische US-Präsidentschaftskandidat John McCain fordern einen Ausschluss Russlands wegen vermeintlicher Demokratiedefizite. Stattdessen sollten Länder wie Indien und Brasilien aufgenommen werden.

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