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Russland verurteilt Nordkoreas Atom-Drohungen

Russland und China haben auf dem Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) das international isolierte Nordkorea zum Verzicht auf Atomwaffen aufgefordert.
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Das Nuklearpotenzial Pjöngjangs sei eine “ernsthafte Bedrohung für den internationalen Frieden und die Sicherheit”, hieß es in einer auf dem Gipfel in der russischen Stadt Jekaterinburg veröffentlichten Erklärung der sechs SOZ-Mitgliedstaaten am Dienstag. Kremlchef Dmitri Medwedew verurteilte die jüngsten Atom-Drohungen der kommunistischen Führung in Nordkorea als “unannehmbar”.

Pjöngjang nimmt nicht am Gipfel teil. Medwedew forderte die SOZ-Mitglieder auf, intensiver bei der wachsenden Gefahr des Terrorismus und Extremismus zusammenzuarbeiten.

An dem Gipfel nahmen auch die Führungen des Irans, Pakistans und Indiens als Beobachter teil. Pakistans Präsident Asif Ali Zardari und Indiens Premier Manmohan Singh trafen nach den Terroranschlägen in Mumbai vom vergangenen November erstmals zu einem Gespräch auf höchster Ebene zusammen, wie die Agentur Interfax meldete. Singh sagte, dass von Pakistan kein neuer Terror ausgehen dürfe. Zardari bat in der Stadt im Ural um eine Aufnahme in die SOZ. Auch der iranische Präsident Mahmud Ahmadinejad lobte bei dem Gipfel das “große Potenzial” der Organisation, die einige Experten auch als Antwort der eurasischen Staaten auf die NATO bezeichnen.

Medwedew kündigte eine Ausweitung der 2001 gegründeten Shanghaier Organisation an. Ein entsprechendes Reglement für die Aufnahme neuer Mitglieder sei in Arbeit. Weißrussland und Sri Lanka erhielten den Status als Partner. Der Iran war bisher mit seinen Beitrittsbemühungen gescheitert.

Die SOZ bekräftigte in einer Erklärung, durch die gemeinsame Ausbildung von Spezialisten den Anti-Terror-Kampf zu verstärken. Zu den Mitgliedern gehören auch die zentralasiatischen Staaten Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan. An dem Gipfel nimmt unter anderem auch Chinas Staats- und Parteichef Hu Jintao teil.

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