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Russland: Verbindungen gekappt

Nach Berichten russischer Nachrichtenagenturen ordnete das Verkehrsministerium in Moskau an, die Verbindungen zu Land, Luft und Wasser nach Georgien zu kappen.

Die Luft-, Schienen-, Bus-, Auto- und Seewege mit der Kaukasusrepublik seien ebenso unterbrochen wie der Briefverkehr, sagte ein ungenannter Vertreter des russischen Verkehrsministeriums am Montag der Agentur RIA-Nowosti.

Zuvor hatte Georgien als Zeichen der Entspannung angekündigt, die vier unter Spionageverdacht stehenden Offiziere noch am Montag an die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) übergeben zu wollen. Die Offiziere waren am Mittwoch vergangener Woche unter dem Vorwurf der Spionage für den russischen Militärgeheimdienst festgenommen worden.

Wegen der Verhaftungen waren die Spannungen zwischen Russland und der ehemaligen Sowjetrepublik über das Wochenende in einen verbalen Schlagabtausch eskaliert, der auf beiden Seiten Ängste vor einem Krieg schürte. Die Beziehungen zwischen den Staaten sind wegen der westlichen Orientierung der Regierung in Tiflis ohnehin seit längerem belastet.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Montag vor einer Einmischung in den eskalierenden Konflikt Moskaus mit Georgien gewarnt. In einem Telefonat mit US-Präsident George W. Bush sagte Putin, jedes Eingreifen von Dritten sei inakzeptabel und gefährlich.

Die georgische Regierung könne sich durch eine Einmischung Dritter in ihrer „destruktiven Politik“ unterstützt fühlen, sagte Putin nach Angaben des Kremls. Die zuständigen Ministerien teilten mit, alle Verkehrs- und Postverbindungen nach Georgien würden eingestellt. Die Fluggesellschaft Aeroflot will das Nachbarland vom (morgigen) Dienstag an nicht mehr anfliegen.

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