Die Gefechte zwischen ukrainischen Regierungskräften und den prorussischen Separatisten gingen auch am Dienstag weiter. Dabei starben im Raum Donezk trotz einer offiziellen Waffenruhe mindestens drei Menschen. Zudem seien acht Zivilisten schwer verletzt worden, als eine Granate einen Kleinbus getroffen habe, teilte ein Sprecher der Stadtverwaltung mit. Die Konfliktparteien gaben sich gegenseitig die Schuld an dem Beschuss.
Die prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine haben unterdessen die Entsendung einer Blauhelmtruppe unter Beteiligung russischer Soldaten gefordert, um dort eine “humanitäre Katastrophe” zu verhindern. “Wir fordern eine Sondersitzung des Sicherheitsrats der UNO und die Prüfung der Entsendung einer Friedensmission unter Beteiligung russischer Vertreter”, erklärte das “Parlament” der selbsternannten “Volksrepublik Donezk”. Das “Parlament” war aus den international nicht anerkannten Wahlen am 2. November hervorgegangen.
Im Osten der Ukraine gilt seit Anfang September formal eine Waffenruhe zwischen Regierungstruppen und Rebellen, doch gibt es inzwischen wieder fast täglich Kämpfe. Die Regierung in Kiew und der Westen werfen Russland vor, die Separatisten mit Soldaten und Waffen zu unterstützen. Es gibt regelmäßig Berichte über große Militärkonvois, die von Russland in die abtrünnigen Gebiete fahren. Moskau bestreitet jede militärische Beteiligung an dem Konflikt.