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Russland räumt "bedeutende Verluste" im Ukraine-Krieg ein

Russland spricht von "bedeutenden Verlusten" im Ukraine-Krieg.
Russland spricht von "bedeutenden Verlusten" im Ukraine-Krieg. ©REUTERS/Alexander Ermochenko
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hat am Donnerstag "bedeutende Verluste" russischer Truppen in der Ukraine eingeräumt. Zahlen nannter er allerdings keine.

KDies sei "eine große Tragödie für uns", sagte der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin am Donnerstag dem britischen Fernsehsender Sky News. Einen Einsatz von Atomwaffen im Fall einer NATO-Erweiterung um Finnland und Schweden schloss Peskow indirekt aus.

Kreml gesteht "bedeutende" Verluste im Ukraine-Krieg ein

Der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin verneinte im britischen Sender Sky News, dass es sich um eine "existenzielle Bedrohung" Russlands handeln würde. Zugleich betonte er, dass Russland in einem solchen Erweiterungsfall die Situation "neu ausbalancieren" und seine westliche Flanke stärker schützen müsse

Zuletzt hatte Russland von 1351 getöteten Soldaten gesprochen. Die Ukraine geht von mehr als zehn Mal so vielen russischen Soldaten aus, die getötet wurden.

Russische Truppen für Verhandlungen aus dem Gebiet Kiew zurückbeordert

Zudem behauptete der Kremlsprecher, die russischen Truppen seien aus den ukrainischen Gebieten Kiew und Tschernihiw zurückgezogen worden, um "guten Willen" während der Verhandlungen zu zeigen. Mit Blick auf Mariupol sagte Peskow, die umkämpfte südostukrainische Hafenstadt sei Teil der von Moskau anerkannten "Volksrepubliken".

Weiter Kampf um ukrainische Stadt Mariupol

"Mariupol wird von nationalistischen Bataillonen befreit werden, hoffentlich früher als später", sagte Peskow. Der Kremlsprecher nannte mutmaßlich von Russen begangene Kriegsverbrechen in Mariupol, etwa den Angriff auf eine Geburtsklinik, aber auch im Kiewer Vorort Butscha "Fake". Trotz Berichten von Augenzeugen und Satellitenaufnahmen besteht Russland darauf, mit der Ermordung Hunderter Menschen in Butscha nichts zu tun zu haben.

Vorfälle in Butscha müssen untersucht werden

"Es sollte alles genau untersucht werden", sagte Peskow. Zuvor müsse aber das Format dieser internationalen Untersuchung geklärt werden. Es habe viele Fälle zuletzt gegeben, bei denen Russland nicht einbezogen worden sei. Peskow betonte, ukrainische Nationalisten hätten grausame Verbrechen an der Zivilbevölkerung verübt. Dafür gebe es Augenzeugen.

Finnland und Schweden sind traditionell neutrale Staaten. Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine steigt aber die Zustimmung zu einem NATO-Beitritt in den beiden Ländern. Peskow kritisierte die NATO als "Maschine für eine Konfrontation", das Bündnis sei nicht friedfertig. Hauptzweck der Allianz sei die Konfrontation.

"Die Wirtschaft ist noch auf den Beinen"

Der Kremlsprecher sagte, auch einschneidende Wirtschaftssanktionen würden nicht als existenzielle Gefahr betrachtet. Russland sei Sanktionen seit Jahren gewohnt. "Wir haben begonnen, uns vorzubereiten." Peskow räumte eine "enge Lage" für die russische Wirtschaft ein. "Aber die Wirtschaft ist noch auf den Beinen." Russland versuche nun sogar, Nutzen aus der Lage zu ziehen.

(APA/Red)

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