Russland: Interkontinentalrakete getestet
Sie habe ihr Ziel auf der Halbinsel Kamtschatka getroffen, teilten die Behörden mit. Das Geschoss ist auch als SS-19 bekannt. Mit dem Start sollte getestet werden, ob die Einsatzdauer der seit 27 Jahren im Dienst stehenden Waffe verlängert werden könne. Der Start war bereits der fünfte in diesem Jahr, insgesamt seien zehn Versuche geplant, berichtete die Nachrichtenagentur Interfax.
Unterdessen kritisierten die Bürgermeister von Hiroshima, Tadatoshi Akiba, und von Nagasaki, Itcho Ito, Russland wegen seiner Atomwaffentests. Wie die Bürgermeister am Mittwoch mitteilten, forderten sie in einem Brief an Präsident Wladimir Putin, Russland solle umgehend sein Arsenal beseitigen und die Entwicklung von Nuklearwaffen einstellen.
Russland hat sich 1990 ein Moratorium für Nukleartests auferlegt. Allerdings arbeitet der Kreml auf der arktischen Halbinsel Nowaja Semlja weiter an kleineren Waffen. Dabei werden Plutonium und ein Sprengstoff gezündet. Die Sprengkraft ist allerdings zu gering, um eine atomare Kettenreaktion auszulösen. Die japanischen Bürgermeister reagierten mit ihrem Brief auf russische Medienberichte über die Tests.