Russland hofft in WM-Viertelfinale auf Revanche

“Das ist eine große Rivalität. Es wird ein großes Spiel. Es ist eine Art von Revanche für Olympia”, sagte Russlands Kapitän Ilja Kowaltschuk nach dem beeindruckenden 5:0 am Dienstag gegen Finnland, das den Russen Kanada als nächsten Gegner bescherte.
Auch in der zweiten Partie in Köln (20.15) spielen mit Finnland und Tschechien zwei Medaillenanwärter um das Ticket für das Halbfinale. In Mannheim treffen zunächst Schweden und Dänemark aufeinander (16.15), danach (20.15) geht es für Gastgeber Deutschland gegen die Schweiz um den größten Erfolg seit Olympia-Bronze 1976 in Innsbruck.
Im Gegensatz zum Olympiasieger, der in Corey Perry lediglich einen Goldmedaillen-Gewinner in Deutschland aufgeboten hat, sind die Russen mit all ihren NHL-Superstars wie Alexander Owetschkin, Jewgenij Malkin, Pawel Datsjuk und Kowaltschuk angetreten. Das Ziel hat selbst der russische Ministerpräsident Wladimir Putin klar formuliert: Der dritte WM-Titel in Folge soll her, um die Schmach von Vancouver zu tilgen.
In Mannheim geht Schweden als haushoher Favorit in das Skandinavien-Duell gegen das Überraschungsteam Dänemark (16.15 Uhr). “Wir werden bereit sein”, versicherte Schwedens Coach Bengt-Ake Gustafsson, der nach der WM abtritt und zum Abschluss noch einmal den großen Wurf landen will. Sein junges Team um den erst 19 Jahre alten Top-Torjäger Magnus Paajarvi Svensson scheint Russland im Kampf um den Titel noch am ehesten gefährlich werden zu können.
Deutschland, das im Vorjahr dem Abstieg nur als Gastgeber des heurigen Turniers entgangen war (Österreich musste als bessere Mannschaft in die B-WM), schaffte mit einem 2:1 gegen die Slowakei erstmals seit sieben Jahren den Einzug ins WM-Viertelfinale. Der Erfolgshunger ist noch nicht gestillt. “Wir wollen noch ein bisschen mehr. Diese Mannschaft erarbeitet sich ihr Glück”, sagte Bundestrainer Uwe Krupp.