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Russland greift ukrainische Energieinfrastruktur an

Russischer Angriff in Charkiw
Russischer Angriff in Charkiw ©APA/AFP
Das russische Militär hat ukrainische Energieanlagen in mehreren Gebieten mit Drohnen und Raketen angegriffen. Die Hauptschläge seien dabei im zentralukrainischen Gebiet Poltawa und im ostukrainischen Gebiet Charkiw durchgeführt worden, teilte die ukrainische Luftwaffe bei Telegram mit. Schäden habe es auch in den Gebieten Sumy, Dnipropetrowsk, Odessa und im Kiewer Umland gegeben. Die Ukraine hat unterdessen eine russische Erdölraffinerie im Südural mit Drohnen angegriffen.

Insgesamt seien dabei fast 400 Drohnen und 35 Raketen unterschiedlichen Typs eingesetzt worden. 18 Raketen und 78 Kampfdrohnen sind den Angaben zufolge an 15 Orten eingeschlagen. Zudem seien Trümmer an weiteren 6 Stellen abgestürzt.

Nach Auskunft des Energieministeriums in Kiew sind dabei auch Anlagen der Gastransportinfrastruktur attackiert worden. Im Gebiet Poltawa hat es dabei nach Behördenangaben weder Tote noch Verletzte gegeben. Mehrere Schulen in Poltawa gingen dennoch zu Fernunterricht über. In der Region Charkiw wurden insgesamt drei Menschen verletzt. In der Gemeinde Nowa Wodolaha südwestlich der Gebietshauptstadt verendeten nach Angaben des Zivilschutzdienstes 13.000 Schweine in einer Mastanlage infolge eines Brandes, der durch Drohnenangriffe ausgelöst wurde. Die Ukraine wehrt sich mit westlicher Unterstützung seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion.

Ukraine attackiert russische Industrieanlagen

"In der Region wurde durch feindliche Drohnen ein Angriffsversuch auf ein Industrieobjekt unternommen", schrieb der Gouverneur des Gebiets Orenburg, Jewgeni Solnzew, bei Telegram. Verletzte habe es nicht gegeben, und die technischen Prozesse im Unternehmen seien nicht gestört worden. Dagegen zeigten Videos in sozialen Netzwerken mehrere Drohneneinschläge auf dem Gelände einer Raffinerie in Orsk. Die Großstadt nahe der kasachischen Grenze ist fast 1.500 Kilometer von Stellungen der Ukraine entfernt. 

Zuvor hatte es auch einen ukrainischen Drohnenangriff auf ein Düngemittelwerk in Beresniki im Gebiet Perm am Ural gegeben. Bei dem Angriff sei ein Wohnhaus beschädigt worden, teilte Gouverneur Dmitri Machonin bei Telegram mit. Opfer habe es nicht gegeben. Der Produktionsprozess im Werk sei nur kurz gestört gewesen. Beresniki ist auch über 1.500 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren mit westlicher Hilfe gegen die russische Invasion und greift dabei immer wieder auch weit entfernte Ziele in Russland mit Kampfdrohnen an.

(APA/dpa)

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