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Russland greift Ukraine erneut mit Drohnen an

Zerstörte Gebäude in Saporischschja
Zerstörte Gebäude in Saporischschja ©APA/UKRAINIAN EMERGENCY SERVICE
Die russische Armee hat in der Nacht auf Sonntag erneut größere Drohnenschwärme zu noch unbekannten Zielen in der Ukraine gestartet. Die ukrainische Flugabwehr berichtete von einer Reihe von Einflügen von Kampfdrohnen im Osten und Süden des Landes. In weiten Teilen des Landes wurde Luftalarm ausgelöst. Die ersten Wellen der unbemannten Flugkörper seien bereits im Osten von der Flugabwehr ins Visier genommen worden. Vielerorts hallte der Lärm von Explosionen durch die Nacht. 

Nach Angaben der Flugabwehr wurden bereits 73 Drohnen beim Anflug abgeschossen. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

Angriff auf mehrere Großstädte

Die Großstadt Saporischschja geriet am frühen Morgen in einen kombinierten Angriff von Drohnen und Kampfflugzeugen, wie der regionale Militärverwalter Iwan Fedorow auf Telegram berichtete. Nach seinen Worten schlugen mindestens zehn Kampfdrohnen und gelenkte Flugzeugbomben in der Stadt ein. Ein Mensch sei ums Leben gekommen, mindestens vier weitere Bewohner seien verletzt worden. In einigen Stadtteilen sei die Versorgung mit Wasser und Strom ausgefallen.

Auch Kiew, Dnipro und Odessa meldeten Drohnenangriffe. Über eventuelle Opfer und Schäden in diesen Städten lagen zunächst keine Angaben vor.

Die ukrainische Flugabwehr warnte unterdessen vor möglichen Angriffen russischer Marschflugkörper. Anlass dafür war der Start von Kampfbombern vom Typ Tupolew Tu-95, die potenziell mit Marschflugkörpern bestückt sind. Unklar war zunächst, ob der Start der Bomber möglicherweise nur zur Verwirrung und Ablenkung der ukrainischen Flugabwehr diente.

Polen lässt Kampfjets aufsteigen

Als Reaktion auf russische Luftangriffe auf die Ukraine sind nach Angaben des polnischen Militärs polnische und verbündete Flugzeuge im Einsatz. Die Angriffe richten sich auch gegen Regionen nahe der Grenze zum NATO-Mitglied, teilt das Einsatzkommando der Streitkräfte mit. Die bodengestützten Luftabwehrsysteme seien zudem in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden.

(APA/dpa/Reuters)

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