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Russland drosselt Öllieferungen nach Europa nicht

Russland ist Befürchtungen über eine Drosselung seiner Energielieferungen nach Westeuropa wegen des Kaukasus-Konflikts entgegengetreten.

Sein Land unternehme alles, was es könne, um eine verlässliche Ölversorgung sicherzustellen und seinen guten Namen als Energielieferant zu bewahren, sagte der russische Energieminister Schmatko am Freitag in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe.

Dabei verwies er namentlich auf die Ölpipeline Druschba, die für die Belieferung Deutschlands, Polens und Tschechiens von erheblicher Bedeutung ist. Russlands zweitgrößter Erdölproduzent Lukoil bestritt, dass die Regierung eine Drosselung der Liefermenge angeordnet habe. “Lukoil liefert dieselbe Menge an Öl und Ölprodukten nach Westeuropa wie bisher”, sagte ein Lukoil-Sprecher am Freitag. “Wir haben keine Anweisungen von der Regierung erhalten.”

Die britische Zeitung “Daily Telegraph” hatte gemeldet, die Regierung in Moskau bereite eine Reduzierung des Lieferumfangs für den Fall vor, dass die EU Sanktionen gegen Russland wegen des Georgien-Konflikts verhängt. Die Regierung habe mindestens einen der Ölkonzerne des Landes aufgefordert, sich auf eine Verringerung der Durchleitungsmenge ab Montag vorzubereiten, berichtete das Blatt unter Berufung auf eine hochrangige Person aus der Branche. Es seien Berichte im Umlauf, dass die Lieferungen nach Polen und Deutschland über die Pipeline Druschba eingeschränkt werden könnten und führende Vertreter des Lukoil-Konzerns darüber informiert worden seien.

Die deutsche Regierung hat bisher keine Anzeichen, dass Russland seine Öllieferungen wegen drohender Sanktionen zurückfahren will. Regierungssprecher Ulrich Wilhelm sagte am Freitag in Berlin: “Es gibt bisher kein Anzeichen, dass Verträge und zugesagte Lieferungen nicht eingehalten werden.”

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