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Russland: Drei Tote bei ukrainischem Drohnenangriff auf Krim

Bei einem Drohnenangriff der Ukraine sind nach russischen Angaben mindestens drei Menschen auf der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim getötet worden. Der von Moskau eingesetzte Gouverneur der Krim, Sergej Aksjonow, erklärte am Montag, die Ukraine habe den Ferienort Foros angegriffen und dabei das Gelände eines Sanatoriums und ein Schulgebäude beschädigt. Drei Menschen seien dabei getötet und 16 weitere verletzt worden.

Tümmer einer abgeschossenen Drohne hätten zudem einen Brand in der Nähe der Küstenstadt Jalta verursacht, teilte Aksjonow im Onlinedienst Telegram mit. Das russische Verteidigungsministerium, das zunächst von zwei Toten gesprochen hatte, bezeichnete den ukrainischen Angriff als "Terrorangriff". Russland hatte die Ukraine nach Angaben Kiews am Sonntag mit 46 Angriffen überzogen. Die Halbinsel Krim hatte Russland im Jahr 2014 annektiert und nach einem international nicht anerkannten Referendum in sein Staatsgebiet eingegliedert.

Ukrainischer Präsident: "Ohne Stärke wird es keinen Frieden geben"

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht das Land indes vor einer anstrengenden Woche mit viel Diplomatie. Dazu zähle in erster Linie die bevorstehende UNO-Generalversammlung in New York, wo über zwei Dutzend Treffen mit Staats- und Regierungschefs aus aller Welt geplant seien. "Wir können viel erreichen, wenn unsere Partner uns zuhören und Vorschläge unterstützen, die wirklich zum Ende des Krieges beitragen", sagte Selenskyj am Sonntag in seiner abendlichen Videoansprache. Nach Selenskyjs Worten ist auch ein Treffen mit US-Präsident Donald Trump geplant. Ein konkretes Datum nannte er jedoch nicht.

"Es ist wichtig, dass diese Woche der Welt die Entschlossenheit zu entschlossenem Handeln vermittelt, denn ohne Stärke wird es keinen Frieden geben", betonte Selenskyj. Er hob dabei das neueste geplante Sanktionspaket der EU gegen Russland hervor, mit dem der Druck auf die russische Schatten-Ölflotte und generell den Handel mit russischen Energieressourcen erhöht werden soll, um Moskaus "Kriegskasse" anzugreifen.

EU-Kommission für neue Sanktionen gegen Russland

Die EU-Kommission hat am Freitag neue Sanktionen gegen Russland wegen dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine vorgeschlagen. Die EU-Kommission will zudem nach Druck aus Washington den Termin für ein vollständiges Importverbot von Flüssigerdgas (LNG) aus Russland in die EU vorziehen, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte. Das Verbot soll demnach schon Anfang 2027 kommen, also ein Jahr früher.

Trump hatte am vergangenen Wochenende umfassende Sanktionen gegen Russland in Aussicht gestellt und als Bedingung genannt, dass alle NATO-Staaten dasselbe täten. Außerdem müssten sie den Kauf von russischem Öl einstellen. Die Maßnahmen des 19. Sanktionspakets werden nun den Mitgliedstaaten der EU zur Genehmigung vorgelegt.

(APA/AFP/dpa)

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