Dies sagte Bush nach einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in der südkoreanischen Stadt Pusan. Moskau schlug vor, für Iran die Anreicherung von Uran in Russland vorzunehmen. Das Gespräch beider Politiker fand auf Einladung Putins am Rande des Asien-Pazifik-Gipfeltreffens (APEC) statt.
Der Iran hatte diese Woche in seiner Atomanlage in Isfahan die Umwandlung von Uran in das Gas Uran-Hexafluorid wieder aufgenommen. Das bei der Uranumwandlung entstehende Gas ist der Grundstoff für die Anreicherung von Uran entweder zu Brennstoff für Kernkraftwerke oder – wie von westlichen Ländern befürchtet – Material für Atombomben.
Putin äußerte indessen in Pusan seine Unterstützung für eine gemeinsame Erklärung Bushs und des südkoreanischen Präsidenten Roh Moo Hyun, in der beide am Vortag ihre Forderung an Nordkorea bekräftigt hatten, sein umstrittenes Atomprogramm unverzüglich aufzugeben. In der Erklärung hatte es weiter geheißen, dass beide Länder Atomwaffen in Nordkorea nicht tolerieren würden. Russland ist neben den beiden koreanischen Staaten, den USA, China und Japan Teilnehmer der so genannten Sechs-Länder-Gespräche über das nordkoreanische Atomprogramm.
Beide Länder verbinde eine sehr wichtige Beziehung, sagte Bush zum Beginn des Gesprächs mit Putin. Wir schätzen Ihren Rat und wir schätzen die strategische Beziehung, die wir aufgebaut haben. Beide Seiten hätten praktisch bei allen bilateralen und internationalen Fragen permanent Kontakte gehabt, habe Putin geantwortet.