Eine iranische Gesandtschaft werde das russische Atomkraftwerk Kalinin besichtigen, kündigte der russische Atomstromerzeuger Rosenergoatom am Montag an. Die islamische Republik sei an Kalinin interessiert, weil sie selbst „mit Hilfe russischer Fachleute“ eine ähnliche Anlage baue. Bei dem Besuch soll es darum gehen, Mitarbeiter für das iranische Kraftwerk in Kalinin auszubilden.
Die Vereinigten Staaten hatten Russland wiederholt aufgefordert, im Bereich der Atomkraft nicht mehr mit dem Iran zusammenzuarbeiten. Die USA und die Europäische Union fürchten, dass die iranische Führung unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung in Wirklichkeit an Nuklearwaffen arbeitet.
Der Iran wollte am Dienstag auf das Angebot antworten, das die Vetomächte der Vereinten Nationen – Frankreich, Großbritannien, die USA, China und Russland – sowie Deutschland im Juni unterbreitet hatten. Der iranischen Führung wurden unter anderem Hilfe beim Bau von Atomkraftwerken und die Aufhebung bisheriger Handelsbeschränkungen angeboten, wenn das Land dafür kein Uran mehr anreichert.