Das Feuer brach Samstag früh auf der Frauenstation des Krankenhauses im Süden der russischen Hauptstadt aus. Die Behörden vermuteten Brandstiftung.
Er sei sich zu 90 Prozent sicher, dass der Brand gelegt worden sei, sagte Feuerwehrchef Nenaschew. Das Feuer brach laut Nenaschew offenbar in einem Holzschrank in einer Küche aus, die an dem einen Ende eines Flurs im zweiten Stock liegt. Der einzige andere Ausgang am anderen Ende des Korridors sei durch eine verschlossene Tür versperrt gewesen. Auch die Fenster seien verschlossen gewesen. Dem Pflegepersonal sei es nicht gelungen, diese zu öffnen.
Ein Feuerwehrsprecher warf dem Klinikpersonal vor, nicht angemessen reagiert zu haben. Der erste Notruf sei sehr spät bei der Feuerwehr eingegangen, sagte er. Außerdem hätten die Krankenhausmitarbeiter nichts unternommen, um die Patienten schon im Anfangsstadium des Brandes zu evakuieren.
Die Feuerwehr habe den Brand innerhalb einer Stunde nach dem ersten Alarm gelöscht, sagte der Sprecher weiter. 160 Menschen seien aus dem fünfgeschossigen Gebäude evakuiert worden. Die Opfer seien erstickt oder an Verbrennungen gestorben. Nach Angaben der Behörden waren alle 45 Frauen beim Eintreffen der Feuerwehr bereits tot. Die Lage der Leichen lasse darauf schließen, dass die Frauen wirklich versucht haben, hinaus zu kommen, sagte der stellvertretende Minister für Notfälle.
Die von dem Feuer erfasste Fläche war nach einem Bericht der Nachrichtenagentur ITAR-Tass mit etwa 100 Quadratmetern relativ klein. Aber der dichte Rauch habe die Patienten im Schlaf überrascht. Unter den Toten sind nach Agenturberichten auch zwei Mitarbeiter der Klinik.