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Russischer Menschenrechtler Ponomarjow nach Festnahme in Klinik

Der russische Menschenrechtler Lew Ponomarjow (68) ist nach seiner Festnahme bei einer Demonstration in Moskau wegen Kreislaufproblemen in eine Klinik gebracht worden.

Ponomarjow müsse mehrere Tage unter der Kontrolle von Ärzten bleiben, meldete die Agentur Interfax am Freitag. Nach Angaben seiner Anwältin Jelena Lipzer habe eine Polizeieskorte den Bürgerrechtler in die Klinik begleitet. Die Polizisten seien mit in die Klinik gekommen und hätten sich dort “wie zu Hause benommen”, sagte Lipzer.

Ponomarjow müsse sich wie die Initiatoren des nicht genehmigten “Tages des Zorns”, Sergej Udalzow und Konstantin Kosjakin, vor Gericht verantworten, zitierte Interfax einen namentlich nicht genannten Justizmitarbeiter. Die beiden Oppositionellen befanden sich auch am Freitag noch in Polizeigewahrsam. Alle anderen Festgenommenen waren noch am Vorabend wieder freigelassen worden.

Ponomarjow war am Donnerstag gemeinsam mit etwa 35 weiteren Demonstranten bei Protesten gegen den umstrittenen Moskauer Bürgermeister Juri Luschkow in Gewahrsam genommen worden. Nach Angaben der Kreml-kritischen Internetseite kasparov.ru demonstrierten insgesamt 300 Menschen auch gegen Regierungschef Wladimir Putin, dem sie schlechtes Krisenmanagement bei den verheerenden Waldbränden in Russland vorwarfen. Die Polizei sprach von 70 Kundgebungsteilnehmern.

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