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Russische Polizei verhaftet Terror-Komplizin

Russischen Spezialkräften ist ein wichtiger Schlag gegen das Terrornetzwerk der tschetschenischen Rebellen gelungen. Sie nahmen eine 31-jährige Tschetschenin fest, die an der Ausbildung von Selbstmordattentäterinnen mitgewirkt haben soll.

Dies teilten die russischen Truppen in Grosny am Mittwoch mit.

Die Frau habe zudem eine wichtige Rolle als Geld- und Nachrichtenkurier der Rebellen gespielt. Bei der Durchsuchung ihrer Wohnung in der Stadt Urus-Martan habe die Polizei einen Sprengstoffgürtel mit einem Kilogramm Plastiksprengstoff gefunden, teilten die Behörden mit.

Mit einem Satelliten-Telefon habe die Frau Kontakte in Länder des Nahen Ostens wie auch nach Deutschland, Tschechien, Polen und Österreich unterhalten. In den Gesprächen sei es um Geldtransfers sowie die Beschaffung von Waffen und technischer Ausrüstung für die tschetschenischen Rebellen gegangen.

Details und Namen

Ein Sprecher des Geheimdienstes FSB in Tschetschenien, Generalmajor Ilja Schabalkin, sagte am Mittwoch, bei der 31-jährigen Natalja Chalkajewa seien ein Sprengstoffgürtel und ein Satellitentelefon sichergestellt worden. Sie stehe auch unter dem Verdacht, Kontakte zwischen verschiedenen Rebellengruppen hergestellt und Geldüberweisungen für sie eingesammelt zu haben.

Schabalkin nannte die Frau, die im russischen Fernsehen beim Verhör gezeigt wurde, auch eine Verbindungsperson zum Rebellenführer Junadi Turtschajiw, meldete die Nachrichtenagentur Interfax. Das Satellitentelefon sei in einen arabischen Land gekauft worden, um Kontakt mit Geldgebern in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Deutschland, Tschechien, Polen, der Türkei, Österreich und anderen Ländern herzustellen.

Chalkajewa sei in den vergangenen Monaten mehrmals außerhalb von Tschetschenien unterwegs gewesen, zitierte Interfax Schabalkin. Sie habe dabei Geld abgeholt, das für Terroranschläge und die Rekrutierung von Selbstmordattentäterinnen überwiesen worden sei. Ihre Festnahme sei in der tschetschenischen Stadt Urus-Martan erfolgt. Selbstmordattentäterinnen haben wahrscheinlich den Doppelanschlag auf zwei russische Passagierflugzeuge im vergangenen Monat und den Anschlag auf eine Moskauer U-Bahnstation verübt.

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