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Russische Niederlage bis Oktober - Experte sagt Kriegsende voraus

Ob Putinder Einschätzung des Militärökonomen Marcus Keupp zustimmen würde?
Ob Putinder Einschätzung des Militärökonomen Marcus Keupp zustimmen würde? ©Reuters; Alexey NIKOLSKY / SPUTNIK / AFP
Marcus Keupp ist Militärökonom an der ETH Zürich und bildet dort Schweizer Offiziere aus. Der Fachmann ist sich sicher, wenn er prognostiziert, dass Russland den Krieg in der Ukraine bis Oktober diesen Jahres verloren haben wird.
Massive russische Verluste durch Alkohol

Der Prognose von Keupp liegen einerseits strategisch-technologische Überlegungen als auch mathematische Berechnungen zugrunde. Bei den Zahlen stützt sich der Experte auf die schwedische Verteidigungsagentur FOI und das International Institute for Strategic Studies (IISS) in London.

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Die Zahlen seien sehr belastbar, handelt es sich beim Krieg in der Ukraine doch um den am besten dokumentierten Krieg der Menschheitsgeschichte.

Zahlen sprechen gegen Russland

In einem Interview mit der NZZ (Neue Zürcher Zeitung) rechnet Keupp vor: Von 2.900 einsatzfähigen russichen Panzern hat Moskau bisher 1.085 Stück verloren - im Schnitt fünf pro Kriegstag. Die verbleibenden 1.055 Stück würden also, bei gleichbleibenden Verlusten noch für maximal 211 Tage ausreichen. Diese sehr vereinfachte Rechnung zeigt aber noch gar nicht das ganze Ausmaß des russischen Problems, wie es Keupp analysiert.

Russlands Technik-Problem

Die entscheidene Rolle werden die modernen westlichen Waffensysteme spielen, die jetzt immer zahlreicher in der Ukraine eintreffen und das Gleichgewicht der Kräfte weiter zu Gunsten der Ukraine verschieben: Kampfpanzer der Typen Leopard 2, Abrams M1 und Challenger 2, "Marder"- und "Bradley"-Schützenpanzer, oder moderne Raketensysteme. Währenddessen muss Russland immer mehr auf veraltete Militärtechnologie zurückgreifen.

Gerade der Leopard-2-Panzer sei darüberhinaus in der Lage deutlich weiter zu schießen als seine russischen Gegenstücke. Überhaupt, so Militärökonom Keupp, seien die westlichen Waffensysteme den russischen in Punkto Anpeilen und Treffen von Zielen, was etwa Infrarot-und Lasertechnik gerade für Nachtkampffähigkeiten angeht, weit überlegen.

Gegenoffensive der Ukraine

Für Mitte April erwarte der Experte einen Gegenoffensive der ukrainischen Armee, die wohl an die Schwarzmeerküste verstoßen wird, von wo aus auch russische Stellungen auf der Krim unter Beschuss genommen und die russische Logistik unterbunden werden könnten.

An einen Verhandlungsfrieden glaubt der Militärökonom übrigens nicht:

Kommt dann der Atomkrieg?

Einen russischen Atomangriff hält Experte nicht für wahrscheinlich. Keupp ist sich sicher, dass Putin die atomdrohung nur nutzt um psycholgischen Druck auf den Westen, insbesondere Deutschland auszuüben. schließlich sei auch Putin bewußt, dass ein Atomkrieg nur Verlierer kennt.

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