Russland und die USA werden nächste Woche auf hochrangiger Beamtenebene über bilaterale Fragen verhandeln. Dies berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS am Donnerstagvormittag mit Verweis auf Vizeaußenminister Sergej Rjabkow. Insbesondere wollen sich Vertreter der beiden Länder über Visaprobleme unterhalten.
Russisch-amerikanische Gespräche nächste Woche in Wien
Dass es zu Gesprächen über Visafragen kommen würde, war Mitte Oktober nach dem Moskau-Besuch der US-amerikanischen Vizeaußenministerin Victoria Nuland bekannt geworden. Hintergrund ist die wechselseitige erzwungene Reduktion des Botschaftspersonals in Moskau und Washington, die es etwa für russische Staatsbürger praktisch unmöglich machte, in Moskau ein US-amerikanisches Visum zu erhalten.
Wien wiederholt als Ort für bilaterale Verhandlungen
Russland und die USA haben in der Vergangenheit wiederholt Wien als Ort für bilaterale Verhandlungen verwendet. Zuletzt fanden im Sommer 2020 drei Verhandlungsrunden zu Fragen der nuklearen Abrüstung statt. Ein Durchbruch blieb damals auch wegen der Haltung des damaligen US-Präsidenten Donald Trump aus. Wenige Tage vor dem Auslaufen des wichtigen New Start-Abkommens, in dem sich die beiden Staaten auf eine Begrenzung von Atomwaffen verpflichtet hatten, wurde dieser Vertrag schließlich jedoch im Jänner 2021 auf Initiative von Neopräsident Joe Biden verlängert.
(APA/Red)