Kurz kündigt nach Kuh-Urteil gesetzliche Nachschärfungen an

“Der tragische Zwischenfall soll nicht dazu führen, dass das grundsätzlich gute Miteinander zwischen Touristen und der Landwirtschaft auf Almen gefährdet ist”, erklärte Kurz am Mittwoch im Pressefoyer nach dem Ministerrat.
Grüne lehnen Verbote ab
Die Tiroler Grünen nahmen unterdessen Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) in die Pflicht. Die Ministerin solle die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Almwirtschaft konkretisieren, verlangte LAbg. Georg Kaltschmid. Verbote lehnt die Öko-Partei ab. Es brauche gesetzliche Klarheit, welche Verwahrungspflichten Landwirte haben, so der Grüne Landwirtschaftssprecher: “Die Verhältnismäßigkeit und das Augenmaß sind hier ganz entscheidend.” Zäune im alpinen Raum sollten jedenfalls nicht darunter fallen.
Die Bauernschaft brauche Rechtssicherheit, betonte Kaltschmid. Und zwar unabhängig davon, wie die weiteren Instanzen urteilen. Zudem erneuerte der Landtagsabgeordnete seine Forderung nach einem Notfallfonds aus den Mitteln der Landwirtschaftskammer.
Hoffen auf Schulterschluss aller Akteure
Gar nichts hält Kaltschmid “Kurzschlussaktionen” wie Hunde- oder Mountainbikeverbote. Vielmehr sollte die Eigenverantwortung gestärkt werden. Die Grünen hofften beim heutigen Runden Tisch auf einen Schulterschluss aller Akteure.
(APA)