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Rund 40 Tote bei Blauhelm-Offensive

Bei einer gemeinsamen Offensive von Regierungstruppen und UNO-Blauhelmsoldaten gegen ugandesische Rebellen im Kongo sind rund 40 Menschen getötet worden.

Zu den Gefechten sei es am Sonntag in der östlichen Grenzprovinz Nord-Kivu gekommen, als die Rebellengruppe Alliierte Demokratische Kräfte (ADF) zu einem Gegenangriff ansetzte, berichtete der britische Rundfunksender BBC am Montag.

Ziel der Offensive unter Einsatz von Kampfhubschraubern war nach UNO-Angaben die Befriedung von Nord-Kivu, wo mehrere hundert Milizionäre die Bevölkerung terrorisiert hätten. An der Militäroperation südlich der Stadt Beni seien 3500 kongolesische und 600 UNO-Soldaten beteiligt gewesen. Unter den Toten seien ein UNO-Friedensschützer aus Indien und drei kongolesische Soldaten.

Die ugandesische ADF nutzt das Nachbarland seit Jahren als Rückzugsgebiet. Ugandesische Truppen waren 1998 in den Osten des Kongo eingedrungen und hielten das Gebiet bis 2003 besetzt. Uganda hatte das Eingreifen mit Selbstverteidigung gegen Rebellenangriffe begründet. Vor einer Woche hatte der Internationale Gerichtshof die ugandesische Invasion jedoch als Verstoß gegen internationales Recht gewertet.

Eine weitere Militäroperation dauerte in der weiter nördlich gelegenen Provinz Ituri an. Dort gingen 500 Blauhelme an der Seite von 3000 kongolesischen Soldaten gegen Rebellen vor. Die UNO-Mission MONUC gab indes die Rückeroberung der Rebellenhochburg Nioka nahe der Grenze zu Uganda bekannt.

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