Rund 15.000 Ärzte haben sich heute in Deutschland nach Gewerkschaftsangaben an den Streiks in den kommunalen Kliniken beteiligt. Mehr als 200 der insgesamt 600 Krankenhäuser in kommunaler Trägerschaft seien betroffen, sagte der Bundesvorsitzende des Marburger Bundes, Rudolf Henke, heute in München. "Die Krankenhäuser werden auf Wochenend-Niveau heruntergefahren."
Henke bekräftigte die Tarifforderung der Ärzte, vor allem die Forderung nach einer besseren Vergütung von Nacht- und Bereitschaftsdiensten. Die Arbeitgeber müssten dafür sorgen, dass die Arbeitsbedingungen für die Mediziner wieder attraktiver würden. Ansonsten drohten – bei weniger Ärzten – irgendwann “schwere Versorgungsengpässe”, warnte er.
Mit dem Streik will die Ärztegewerkschaft Marburger Bund fünf Prozent mehr Gehalt und besser bezahlte Bereitschaftsdienste durchsetzen. Die Arbeitgeber hatten den Ärzten 2,9 Prozent mehr Geld für 33 Monate und höhere Vergütungen für Bereitschaftsdienste angeboten.