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Rund 120 Teilnehmer bei Mahnwache für Zogajs

Rund 120 bis 130 Leute haben am Dienstagabend laut Veranstaltern an eine Mahnwache für die Familie Zogaj in Frankenburg teilgenommen. Anstatt Reden wurden Fälle langzeitintegrierter Asylwerber vorgetragen.

Zum Schluss bedankte sich Arigona Zogaj, die gemeinsam mit ihrer Mutter gekommen war, für die Unterstützung und bat Innenminister Günther Platter (V), doch mit ihrer Familie in Österreich bleiben zu dürfen.

Vertreter von Hilfsorganisationen, betroffene Familien sowie Bürger von Frankenburg versammelten sich rund um den Christbaum am Kirchenplatz. Ebenso anwesend waren Politiker der Grünen, unter ihnen Landesrat Rudi Anschober, sowie die SPÖ-Landtagsabgeordnete Gertraud Jahn, die auch Sprecherin der Plattform für gut integrierte Asylwerber ist.

Jahn kritisierte im Gespräch mit der APA, dass es in Österreich rund 1.500 gut integrierte Altfälle gebe, denen 6.000 ausländische Arbeitskräfte gegenüber stünden, die jedes Jahr über Sondergenehmigungen ins Land geholt würden. Das Argument, dass die Zogajs – oder andere Familien – illegal gekommen seien, will sie nicht gelten lassen: „Es ist praktisch nicht möglich, als Flüchtling legal nach Österreich zu kommen, weil wir von sicheren Drittstaaten umgeben sind“, so Jahn.

Weiter Protestaktionen für die Familie Zogaj sind für die kommenden Tage vorgesehen: Am Mittwoch ist eine Kundgebung in Wien geplant, am Donnerstag eine weitere Mahnwache in Linz.

Ein wenig zynisch hinübergekommen ist eine Aussage der Salzburger Landesrätin Doraja Eberle (V), die gemeinsam mit dem Vizekanzler die Plattform für das menschliche Handeln präsentierte. Mit Blick auf Mutter Zogaj meinte sie: „Man sagt immer, die trennt man von der Familie, aber es gibt ein Flugzeug Wien-Pristina und sie wäre in 50 Minuten bei ihrer Familie.“

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