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Rumsfeld will keinen Abzug der US-Truppen

US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat einen raschen Abzug der US-Truppen aus Afghanistan und dem Irak erneut als zu riskant abgelehnt. Dies würde nur zu noch mehr Terrorismus in der Region führen.

Ein solcher Schritt würde nur zu mehr Terrorismus in der Region führen und die Gefahr von Angriffen auf die USA erhöhen, sagte Rumsfeld am Donnerstag in einer Rede vor US-Soldaten in Afghanistan. Rumsfeld hatte am Montag angeordnet, bis zum Frühjahr die Zahl der in Afghanistan stationierten US-Soldaten um 2500 auf 16.500 zu verringern. Sowohl in der amerikanischen Öffentlichkeit als auch im US-Kongress schwindet die Zustimmung für die Militäreinsätze in Afghanistan und im Irak.

Von einem Sieg im Irak könne gesprochen werden, wenn dort der politische Prozess erfolgreich verlaufe und die irakischen Sicherheitskräfte in der Lage seien, Aufgaben von den US-Soldaten zu übernehmen, sagte Rumsfeld. „Die Vereinigten Staaten wollen im Irak eine gemäßigt islamische Regierung zurücklassen, die frei ist und von allen Menschen respektiert wird“, sagte der Minister. Der Irak solle zudem ein Verbündeter im weltweiten Kampf gegen den Terror sein und nicht als Rückzugsgebiet für Terroristen dienen.

Die NATO hatte zugestimmt, im kommenden Jahr von den USA Aufgaben im Süden Afghanistans zu übernehmen. Die Allianz will ihre ISAF-Truppen von 9000 auf 15.000 verstärken. US-Vizepräsident Dick Cheney, der anlässlich der Konstituierung des neuen afghanischen Parlaments nach Kabul gereist war, hatte anschließend seine geplanten Besuche in Ägypten und Saudiarabien absagen lassen.

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