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Rumsfeld plädiert für Lockerung

Bei dem Arbeitstreffen der NATO-Verteidigungsminister in Berlin will US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld für die Lockerung von Einsatzbeschränkungen bei NATO-Missionen plädieren.

Bei ihren Einsätzen in Afghanistan oder im Kosovo würden nationale NATO-Truppen oft durch nationale Vorsichtsmaßnahmen geknebelt, sagte ein ranghoher Pentagon-Vertreter am Dienstag bei einem Zwischenstopp in London.

Die Kommandeure von NATO-Missionen müssten flexibel auf plötzliche Herausforderungen reagieren können, um effektiv sein zu können, fügte er hinzu und verwies auf Unruhen im Kosovo im vergangenen Jahr. Einsatzbeschränkungen für die Truppen einzelner Länder seien nach Ansicht der USA oft hinderlich.

Rumsfeld will in Berlin nach Angaben des Pentagon-Vertreters auch die Einrichtung eines NATO-Fonds vorschlagen, in den alle Mitglieder einzahlen sollen. Gerade neue NATO-Mitglieder seien oft bereit, sich an NATO-Missionen zu beteiligen, könnten den Einsatz ihrer eigenen Truppen jedoch nicht finanzieren. In diesem Falle solle die Allianz die Kosten tragen.

Rumsfeld sollte Dienstag Mittag in Berlin eintreffen. Am Rande des informellen Treffens wollte er auch bilaterale Gespräche mit dem deutschen Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) sowie mit seinen Kollegen aus Großbritannien und Kanada führen. Für Mittwoch war ein Gespräch mit dem russischen Verteidigungsminister Sergej Iwanow geplant, der dann zu den Beratungen hinzukommen sollte.

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