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Rumsfeld: Irak-Waffen werden bestätigt

Die Geheimdienstberichte über vermutete Massenvernichtungswaffen im Irak werden sich laut US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld bestätigen.

Die Geheimdienstberichte über vermutete Massenvernichtungswaffen im Irak sind nach den Worten von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld nicht von der Politik beeinflusst worden und werden sich bestätigen. „Die Geheimdienstarbeit in diesem Land (Irak) und anderen Ländern … wird sich am Ende als richtig erweisen“, sagte Rumsfeld am späten Montagabend auf seinem Flug nach Portugal.

Kritiker werfen den USA und Großbritannien, ihrem wichtigsten Verbündeten im Irak-Krieg, vor, Geheimdienstberichte über irakische Massenvernichtungswaffen übertrieben dargestellt oder gar gefälscht zu haben. Den angeblichen Besitz solcher Waffen hatten beide Länder als Kriegsgrund genannt, bisher wurden aber keine Massenvernichtungswaffen im Irak gefunden.

„Wir haben bis jetzt (den gestürzten irakischen Präsidenten) Saddam Hussein nicht gefunden, aber niemand zweifelt, dass er dort war“, sagte Rumsfeld. Zwischen allen US-Geheimdiensten bestehe breite Übereinstimmung. „Jeder Hinweis oder Vorwurf, dass der Geheimdienst in irgendeiner Weise von der Politik beeinflusst wurde, ist natürlich auf den ersten Blick falsch.“

Zu den Angriffen auf US-Soldaten in Irak sagte der Verteidigungsminister, diese seien nicht Teil einer landesweiten Kampagne, sondern gingen eher auf Anhänger Saddams im Norden des Irak zurück. „Niemand glaubt, dass es sich um eine gut organisierte, national gesteuerte Kampagne handelt“, sagte Rumsfeld. „Es gab relativ wenige Kämpfe im Norden. Als Folge davon wurden wenige Mitglieder der Baath-Partei (von Saddam), der (Eliteeinheiten) Fedajin Saddam und der Republikanischen Garden in Kämpfe verwickelt, und deshalb wurden viele von ihnen nicht getötet, wie dies im Süden geschehen ist.“

Derzeit sind Rumsfeld zufolge rund 146.000 US-Soldaten und rund 14.000 Soldaten aus anderen Ländern im Irak stationiert. Die USA stünden in Gesprächen mit 41 Nationen über Unterstützung für das US-Militär.

Rumsfeld unternimmt eine viertägige Europa-Reise. Er sollte auch nach Albanien und Deutschland reisen und in Brüssel an Nato-Beratungen teilnehmen. Am Mittwoch wird er bei einer Veranstaltung des Marshall Centers in Garmisch-Partenkirchen erwartet, zu der auch der deutsche Verteidigungsminister Peter Struck eingeladen ist. Struck werde an der Veranstaltung teilnehmen, sagte ein Sprecher seines Ministeriums. „Sie werden sich begrüßen, sie werden sich sehen und auch einige Worte wechseln.“ Es sei aber kein bilaterales Gespräch geplant. Anschließend sähen sich die beiden Minister bei der NATO in Brüssel.

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