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Rumsfeld erwartet Unterstützung

US- Verteidigungsminister Rumsfeld ist zuversichtlich, dass die USA im Falle eines Militärschlages gegen den Irak international Unterstützung finden würden.

„Wenn unser Land die richtigen Entscheidungen trifft, dann werden andere Länder kooperieren und sich beteiligen“, sagte Rumsfeld am Dienstag. Allerdings werde Präsident Bush seine Entscheidung danach fällen, was für die USA am besten sei.

Die Regierungen von China und Indien sprachen sich am Mittwoch entschieden gegen ein gewaltsames Vorgehen gegen Bagdad aus. Die Souveränität, Unabhängigkeit und territoriale Integrität des Irak seien zu respektieren, betonte der chinesische Außenminister Tang Jiaxuan nach einem Gespräch mit seinem irakischen Ressortkollegen Naji Sabri in Peking. Der indische Außenminister Jaswant Singh erklärte: „Für uns steht fest, dass es keine militärische Aktion gegen irgendein Land geben darf, insbesondere mit dem erklärten Ziel, ein Regime zu stürzen“.

Der deutsche Außenminister Joschka Fischer warnte die USA vor einem „Präventivkrieg“ gegen den Irak. Er habe große Zweifel daran, dass diese Überlegungen in Washington „bis zu Ende gedacht“ seien, sagte Fischer am Mittwochmorgen im Deutschlandfunk. Wenn die USA ihre Drohungen wahr machten, würden sie von da an die „Gesamtverantwortung für Frieden und Stabilität im Nahen Osten“ tragen. Dabei sei diese Region, in der die wenigsten Probleme gelöst seien, „hoch gefährlich“.

Bei den Anhängern der in Großbritannien regierenden Labour Party wächst der Widerstand gegen eine Beteiligung an einem Krieg der USA gegen den Irak. Premierminister Tony Blair solle die Irak-Politik der USA nicht weiter unterstützen, forderten 52 Prozent der befragten Labour-Wähler in einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage der Tageszeitung „The Guardian“.

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