Rumänische Carpatair fliegt nun auch von Wien nach Timisoara

Die Direktverbindung trage zum weiteren Ausbau der “Osteuropakompetenz” des Flughafen Wien bei, sagte der Leiter des Geschäftsbereichs Luftfahrt der Flughafen Wien AG, Friedrich Lehr, am Dienstag auf einer Pressekonferenz.

Carpatair Präsident und CEO Nicolae Petrov glaubt nicht, dass die neue Verbindung anderen Airlines Passagiere wegnehmen wird. “Am Markt ist genug Platz”, sagte Petrov.

Mit der neuen Verbindung ist ab Wien ganz Rumänien mit den Zielen Oradea, Cluj-Nepoca, Sibiu, Craiova, Suceava, Iasi, Bacau, Constanta und Bukarest erreichbar. Zusätzlich bedient Carpatair vier Destinationen in Deutschland, neun in Italien, zwei in Griechenland, drei in der Ukraine und eine in Moldawien. Carpatair konzentriert sich nach eigenen Angaben auf Nebendestinationen und Nachbarländer Rumäniens.

Auch wenn der Chef der privaten Fluggesellschaft betonte, dass Carpatair keine “Low-Cost-Airline” sei, gibt es das günstigste Ticket von Timisoara nach Wien bereits um rund 60 Euro. Bei Carpatair werden normalerweise nur “One-Way-Tickets” verkauft.

Die rumänische Airline wurde vor neun Jahren von einer Gruppe rumänischer und Schweizer Investoren gegründet. Seit der Gründung verzeichnet Carpatair laut Petrov ein kontinuierliches Wachstum, schreibt seit 2002 schwarze Zahlen und hat seine Flotte von drei Maschinen auf 17 erhöht. In den vergangenen Jahren sei die Fluggesellschaft im Schnitt um 20 Prozent pro Jahr gewachsen, hieß es. Im Vorjahr hat Carpatair 82,8 Mio. Euro umgesetzt. Heuer will Petrov die Marke von 100 Mio. Euro knacken.

Vom Drehkreuz Timisoara aus fliegt Carpatair mittlerweile 30 Destinationen in Ost- und Westeuropa an. 70 Prozent des Flugaufkommens in Timisoara wird von Carpatair bestritten. 2007 beförderte die Fluglinie 625.000 Passagiere – für 2008 erwartet Petrov 700.000 Fluggäste. Carpatair arbeitet mit einem Team von rund 480 Mitarbeitern, die durchschnittlich 30 Jahre alt sind.

Carpatair ist Mitglied der International Air Transport Association (IATA) und der European Regions Airline Association.