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Ruhe in der City

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Die Bezirksvorsteherin der Wiener Innenstadt, Ursula Stenzel, hat sich mit ihrem Kampf für Ruhe im Stadtzentrum nicht nur Freunde gemacht. Besonders heikel ist dabei der Umgang mit den rund 800 Gastronomen in der City, die um ihre Umsätze bangen.

Heute Nachmittag findet dazu erstmals ein Runder Tisch statt. Im Vorfeld zeigten sich beide Seiten um Deeskalation bemüht.

Themen sind die Punschhütten in der City, die Sperrstunde für die rund 600 Schanigärten (für heuer wie bisher auf 24.00 Uhr festgelegt), mögliche Einschränkungen für den Individualverkehr etwa am Rudolfsplatz sowie Probleme mit den in die Innenstadt einfahrenden Touristenbussen. Bei letzteren werde sich mit Sicherheit etwas ändern – bloß das Wann und Wie stehe noch nicht fest, hieß es in Stenzels Büro.

Auch die nächtliche Verkehrsberuhigung am Rudolfsplatz soll in Abstimmung mit Gastronomen und Anrainern kommen. Klar sei aber auch, dass es keine City-Maut oder einen „Beisl-Bann“ in der Innenstadt geben werde. Gröbere Konflikte ortet Stenzels Büroleiterin Angelika Mayrhofer-Battlogg jedenfalls nicht. Lediglich eine kleine Gruppe versuche Zwietracht zu säen, meinte sie auf APA-Anfrage.

Unaufgeregt gab sich auch Josef Bitzinger, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wiener Wirtschaftskammer: „Im Prinzip gibt es keine großen Konflikte.“ In der Vergangenheit sei es zu vielen Fehlinterpretationen gekommen. Am besten sei es, direkt miteinander zu reden – was ja nun geschehe, so Bitzinger.

In Sachen Lärm und sonstige Belästigungen durch Beisl-Gäste gestand er ein, dass einige sensible Ecken und „eine Menge Emotionen“ speziell am Rudolfsplatz gebe. „Ich wohne selbst in der Innenstadt, und ich habe auch Interesse an meiner Ruhe“, zeigte er dafür Verständnis. Andererseits habe es in der vergangenen Jahren im Bereich der Innenstadt, aber auch in ganz Wien so gut wie keine Lärmbeschwerden gegeben.

Ob die geplanten Verkehrseinschränkungen schlecht für das Geschäft seien, könne man vorerst noch nicht beurteilen. Wichtig sei jedenfalls, dass die Betriebe ihre Zufahrtsmöglichkeiten behalten können, so Bitzinger.

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