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Rückführung von Migranten: Sollte man auch direkt mit den Taliban verhandeln?

EU-Kommissar Magnus Brunner.
EU-Kommissar Magnus Brunner. ©Philipp Steurer
EU-Kommissar Magnus Brunner hält Gespräche mit den Taliban über Rückführungen von Migranten für möglich.

Magnus Brunner, EU-Kommissar für Inneres und Migration, sorgt derzeit mit seiner Aussage für Diskussionen, wonach er sich Gespräche mit den Taliban über die Rückführung von Migranten nach Afghanistan vorstellen kann. "Auf technischer Ebene" würde man diese schon führen, es gehe dabei nicht um die Anerkennung des "Terror-Regimes", antwortete er auf Nachfrage. Dies äußerte Brunner am Dienstagabend in der ORF-Sendung "ZiB 2". Ziel der geplanten Gespräche wäre laut Brunner, "die Situation für die Europäerinnen und Europäer zu verbessern".

EU-Migrationspakt

Der EU-Migrationspakt, der laut Brunner 2026 in Kraft treten soll, sieht strengere Regeln für Asylverfahren und Rückführungen vor. "Die schnellstmögliche Umsetzung ist wichtig", sagte Brunner im Gespräch mit Armin Wolf. Man befinde sich am Beginn einer Umsetzungsphase mit "gewissen Schwierigkeiten".

Asylverfahren an der EU-Außengrenze

Asylverfahren sollen laut Brunner künftig an den EU-Außengrenzen abgewickelt werden – in eigenen Asylzentren. Auf die Frage nach konkreten Standorten und der Anzahl dieser Zentren erklärte Brunner: "Das wird sich jetzt in den nächsten Monaten herausstellen." Und weiter: "Es wird genügend geben müssen am Ende des Tages." Brunner sprach sich für eine Balance zwischen "Solidarität und Verantwortung" aus, vor allem, wenn es um Italien und Griechenland geht, wo die meisten Asylsuchenden ankommen.

(VOL.AT)

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