Rudolfina-Redoute: Wiens größter Maskenball am 16. Februar in der Hofburg

Die Rudolfina-Redoute gilt nicht nur als traditionelle Veranstaltung, sondern auch als der letzte große Maskenball Wiens. Einzigartig in Österreich ist hier die Damenwahl. Bis Mitternacht dürfen ausschließlich maskierte Damen die Herren zum Tanz auffordern. Das und die ausgelassene Stimmung garantieren einen hohen Flirtfaktor.
Strenge Kleiderordnung beim Maskenball
Redouten, also Maskenbälle, gab es vor hundert Jahren noch viele in Wien. Jene der Studentenverbindung Rudolfina ist die letzte ihrer Art. Es herrscht eine strenge Kleiderordnung: Damen tragen langes Abendkleid und bis zur Demaskierung um Mitternacht Masken, die die Augenpartie verdecken. Die Masken reichen von der simplen Karton-Satin-Variante bis hin zu aufwändigen Federdekorationen.
Herren kommen in Abendgarderobe, das heißt in Frack, Smoking oder entsprechender Uniform (sog. „großem Gesellschaftsanzug“). Der Ball zieht stets sehr viele internationale Gäste wie etwa aus Deutschland, Italien, Frankreich, Kanada, den USA, Japan und Russland an. Schließlich gilt die Rudolfina-Redoute als typischer Wiener Ball.
Rudolfina-Redoute am 16. Februar in der Hofburg
Ihren Ursprung hat die Rudolfina-Redoute bereits in der österreichisch-ungarischen Monarchie. Seit 1899 wird der Ball traditionell von der katholischen Studentenverbindung K.Ö.St.V. Rudolfina Wien veranstaltet. Nur während des 1. Weltkriegs und der Nazi-Herrschaft in Österreich – da waren alle katholischen Studentenverbindungen verboten- gab es keine Rudolfina-Redouten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Rudolfina-Redoute der erste große Ball, der wieder in der Hofburg stattfand. Und dort wird sie seitdem jedes Jahr am Faschingsmontag (Rosenmontag) veranstaltet.