Rückgang bei den Asylanträgen setzt sich fort
Im November wurden 2.537 Asylanträge gestellt, was den niedrigsten Monatswert dieses Jahres markiert und einen Rückgang um etwa 9.400 Anträge im Vergleich zu November 2023 darstellt, so die Zahlen des Innenministeriums.
Asylanträge: Rückgang von 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
Bis Ende November dieses Jahres wurden insgesamt 56.178 Asylanträge verzeichnet, was einem Rückgang von 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Besonders auffällig ist die hohe Anzahl an Personen, die sich dem Asylverfahren entzogen haben, indem sie in andere Länder weitergereist sind – bis November waren das etwa 28.700 Personen, mehr als die Hälfte aller Anträge.
Von den gestellten Anträgen wurde bis Ende November in 15.215 Fällen Asyl gewährt. Syrer bilden mit fast 20.000 Anträgen die größte Gruppe unter den Flüchtlingen in diesem Jahr.
Bis einschließlich November 11.551 Abschiebungen
Bis einschließlich November führte Österreich 11.551 Abschiebungen durch. Von diesen wurden 6.088 Ausreisen selbstständig angeordnet, während 4.463 Personen zwangsweise abgeschoben wurden. Ein signifikanter Anteil der abgeschobenen Personen sind EU-Bürger. Zudem wurden 1.867 Altersfeststellungen bei Asylantragstellern durchgeführt, bei denen laut Innenministerium 57,8 Prozent der Betroffenen falsche Altersangaben machten und tatsächlich volljährig waren.
Die Aufgriffe im Burgenland sind seit Ende Oktober deutlich zurückgegangen, mit nur 84 Personen im gesamten November. Dieser Trend setzte sich laut Innenministerium auch im Dezember fort. Als Gründe für den Rückgang werden strenge Maßnahmen an den Grenzen zu Serbien und Bulgarien, sowie zu Ungarn genannt, ebenso wie eine Verlagerung der Routen in Richtung Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Slowenien und Italien.
Das Innenministerium führt den Rückgang der Asylverfahren in Österreich im Vergleich zum europäischen Trend auf konsequente Kontrollen an Grenzpunkten und im Grenzraum sowie auf die Bekämpfung der Schlepperei bereits auf Routen im Ausland zurück, unterstützt durch österreichische Polizeikräfte.
(APA/Red)