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Rückführungs-Aktion gestartet

Die erste „Rückführaktion“ von Asylwerbern aus dem Kosovo wurde am Donnerstag gestartet, erklärte Sektionschef Wolf Szymanski aus dem Innenministerium.

42 Männer aus dem Kosovo hätten sich freiwillig zur Rückkehr in ihre Heimat bereit erklärt und würden heute mit zwei Maschinen nach Pristina gebracht. Im ersten Flugzeug seien 17 und im zweiten 25 Kosovaren gebucht. Insgesamt hofft man, mit der „ersten Aktion“ an die 100 Männer aus dem Kosovo zur Rückkehr bewegen zu können. Jeder der Asylwerber habe für die Aktion 40 Euro erhalten sowie das Flugticket.

„Wir werden unsere ganze Phantasie und Kreativität und auch die von Nicht-Regierungsorganisationen einsetzen, um Menschen, die zu uns kommen in der Hoffnung, Zugang zum europäischen Arbeitsmarkt zu erhalten, davon zu überzeugen, dass es besser ist, in ihr Herkunftsland zurück zu kehren“. Es handle sich aber auf jeden Fall um eine freiwillige Rückkehr, „wir zwingen niemand“.

Was die 40 Euro pro Person betrifft, sagte Szymanski, jeder Asylwerber in Bundesbetreuung erhalte monatlich 40 Euro Taschengeld. Es gebe keinen Grund, jenen Menschen, die heimfahren, das nicht zu geben. Bei den heute in ihre Heimat zurückkehrenden Kosovaren handle es sich vorwiegend um junge Männer im Alter zwischen 20 und 25 Jahre. Frauen seien bei den Kosovaren „extrem unterrepräsentiert“. Dies sei auch verständlich, denn „schnell aufbrechen können in solchen Gesellschaften nur Männer. Die haben gehört, sie müssen bis Ende September kommen, dann ist es aus. Und pro Person muss man einem Schlepper ja etwas zahlen. Da ist das logische Ergebnis, dass fast nur Männer kommen.

Innenminister Ernst Strasser (V) hatte sich zuletzt von der Kritik an seiner neuen Asyl-Richtlinie unbeeindruckt gezeigt. Er gehe „genau den Weg in der Mitte. Und der heißt weder realitätsfremde Träumereien noch ausländerfeindliche Parolen“. Nur wer tatsächlich Asyl brauche, solle es auch bekommen. 90 Prozent der Asylanträge seien unberechtigt, meinte Strasser.

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