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Rätselhafter Mord am Hof in Kuwait

In Kuwait ist ein Mitglied der Herrscherfamilie erschossen worden. Arabische Golf-Medien berichteten am Freitag, Scheich Basil Salem al-Sabah (52), ein Enkel des früheren Emirs, Scheich Sabah al-Salem al-Sabah, der die Öl-Monarchie von 1965 bis 1977 regiert hatte, sei am Donnerstagabend in seinem Palast von einem Onkel mit einer Pistole erschossen worden.

Die beiden hätten zuvor in Gesellschaft anderer Männer über Automobile gestritten. Der fürstliche Hof teilte lediglich mit, der Prinz sei am Donnerstag gestorben und werde Samstag beigesetzt.

Laut Zeitungsberichten wurde Scheich Basil von einem Onkel mütterlicherseits erschossen. Der Täter, der inzwischen festgenommen worden sei, gehöre der Armee an und sei 20 Jahre jünger als das Opfer, hieß es. Das Innenministerium bestätigte diese Angaben nicht.

Der seit 2006 regierende Emir von Kuwait, Scheich Sabah al-Ahmed al-Sabah (78), hatte den Thron bestiegen, nachdem sein Vorgänger Scheich Saad al-Abdallah al-Sabah abgesetzt worden war. Innerhalb der seit dem 18. Jahrhundert herrschenden Sabah-Familie befehden sich zwei Zweige, die auf zwei Söhne des Emirs Mubarak zurückgehen, der das Fürstentum von 1896 bis 1915 regiert hatte. Nach dem irakischen Überfall 1990 hatte das Herrscherhaus, dessen Vermögen auf mehrere Dutzend Milliarden Dollar geschätzt wird, das kleine Land vorübergehend verlassen müssen. Kuwait ist ein enger Verbündeter der USA und besitzt nach Schätzungen rund ein Zehntel der weltweiten Erdölreserven.

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