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Rothemden in Thailand stürmten Krankenhaus

Demonstranten entschuldigten sich nachher
Demonstranten entschuldigten sich nachher ©APA (epa)
Bei den Demonstrationen gegen die Regierung in Thailand haben die oppositionellen "Rothemden" das Chulalongkorn-Krankenhaus in der Hauptstadt Bangkok gestürmt, in dem sie Regierungstruppen vermuteten. Rund 100 Demonstranten drangen in der Nacht auf Freitag in das Krankenhaus ein. Die meisten Patienten wurden in andere Spitäler verlegt. Bis auf Notoperationen wurde der Betrieb ausgesetzt.

Ein Vertreter der Rothemden entschuldigte sich für das Eindringen in das Krankenhaus. Er führte zur Begründung für die Aktion an, dass Wachen beobachtet hätten, wie sich Soldaten in dem Krankenhaus postierten, das in der Nähe des von den Rothemden besetzten Geschäftsviertels Ratchaprasong liegt. Die Lage sei “außer Kontrolle geraten”, sagte der Sprecher, Weng Tojirakarn, der auch Mediziner ist. Der Angriff sei unangemessen und unvernünftig gewesen.

Ministerpräsident Abhisit kündigte am Freitag an, dass strengere Maßnahmen ergriffen würden, um die Bewegungsfreiheit der Rothemden einzuschränken. Die Behörden seien jetzt besser in der Lage, festzustellen, welche Leute in das besetzte Geschäftsviertel Ratchaprasong gingen und von dort kämen, sagte Abhisit.

Die Erstürmung des Chulalongkorn-Spitals sei für die Krankenhausleitung völlig überraschend gekommen, sagte Abhisit. Man habe zuvor angeboten, Polizisten und Soldaten zum Schutz des Gebäudes abzustellen. Die Spitalsverwaltung habe dies jedoch abgelehnt mit dem Argument, man wolle nicht den Eindruck vermitteln, in einem politischen Konflikt Partei zu ergreifen. Abhisit versprach, die Verantwortlichen für den Vorfall zur Rechenschaft zu ziehen.

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