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Rote Veilchen vergeben Sieg gegen rote Bullen

Emin Sulimani im Zweikampf mit Andreas Ulmer
Emin Sulimani im Zweikampf mit Andreas Ulmer
Die ganz in Rot angetretene Wiener Austria spielte gegen Meister Salzburg stark, lag im Horr-Stadion bis zur 80. Minute mit 1:0 in Führung, ehe der eingewechselte Zickler noch den Ausgleich erzielen konnte.

Der später verletzt ausgeschiedene Roland Linz brachte die Austria vor 9.058 Zuschauern in der 21. Minute voran und vergab vom Elfmeterpunkt (29.) auch noch die mögliche Vorentscheidung. Salzburg stemmte sich dann lange Zeit erfolglos gegen die Niederlage, der eingewechselte Alexander Zickler (81.) erzielte in der Schlussphase aber doch noch den Ausgleich.

Die nach drei Pflichtspiel-Niederlagen in Serie nicht nur personell angeschlagene Austria hätte bereits nach einer halben Stunde alles klar machen können. Nach 20 wenig anregenden Minuten im Horr-Stadion brachte Linz die für die Aids-Kampagne (RED) ihres Ausrüsters in rot angetretenen Violetten in Front. Nach einem Dragovic-Freistoß und Kopfballvorlage von Hattenberger traf der Stürmer volley mit dem Rücken zum Tor. Für die Austria war es der erste Treffer nach 352 torlosen Minuten in Meisterschaft und Cup.

Linz stand auch acht Minuten später mitten im Geschehen. Nach einer Attacke am Ex-Teamstürmer im Strafraum von Opdam entschied Schiedsrichter Schörgenhofer berechtigterweise auf Strafstoß. Der Gefoulte trat in Abwesenheit des gesperrten Regisseurs Acimovic selbst an, scheiterte mit einem schwach geschossenen Elfer aber an Salzburg-Kapitän Gustafsson. Zu allem Überdruss verletzte sich Austrias gefährlichster Torjäger auch noch in dieser verunglückten Aktion und musste mit einer Oberschenkelblessur vom Platz.

Salzburg wachte unter der Beobachtung von Teamchef Dietmar Constantini erst nach der zweiten Schrecksekunde auf. Der mit der fünften Gelben Karte verwarnte und damit gegen Sturm Graz gesperrte Janko setzte einen Kopfball knapp daneben (35.), Wallner verzog von der Strafraumgrenze (44.). Kein Schuss aufs Gehäuse des jungen Austria-Schlussmanns Lindner mit Pausenpfiff verdeutlichte die Ungefährlichkeit der seit über drei Jahren in Wien-Favoriten erfolglosen Salzburger.

Der (noch) regierende Cupsieger hatte auch nach der Pause zunächst wenig Probleme, den Vorsprung zu verteidigen. Trainer Huub Stevens belebte zwar die Offensive mit den frischen Kräften Tchoyi, Zickler und Cziommer, Wirkung zeigte dies aber nicht. Janko blieb als Solo-Spitze weitgehend isoliert, aus dem Mittelfeld kamen über die Flanken kaum Impulse. Erst eine Viertelstunde vor Schluss tauchte Cziommer gefährlich vor dem Tor der immer defensiver agierenden Austria auf.

Belohnt wurden die zunehmend massiver anlaufenden Mozartstädter in der 81. Minute. Nach gefühlvollem Pass von Leitgeb tauchte Zickler allein vor Lindner auf und bezwang diesen zum Ausgleich. Aufgrund des Spielverlaufs nicht unverdient, zogen sich die Hausherren, bei denen auch Standfest mit einer Oberschenkelblessur verletzt ausschied, doch zu weit zurück. Die Riesenchance auf den Sieg fanden dennoch die Violetten vor: Diabang machte zunächst alles richtig, allein der Abschluss war verbesserungswürdig (88.).

FK Austria Wien – Red Bull Salzburg 1:1 (1:0)
Wien, Horr-Stadion, 9.058, SR Schörgenhofer

Torfolge: 1:0 (21.) Linz, 1:1 (81.) Zickler
Anm.: Linz scheiterte mit einem Elfmeter an Gustafsson (29.)

Austria: Lindner – Standfest (50. Liendl), Dragovic, Ortlechner, Suttner – Klein, Junuzovic, Hattenberger, E. Sulimani – Schumacher (86. Jun), Linz (32. Diabang)
Salzburg: Gustafsson – Schwegler, Dudic (56. Tchoyi), Afolabi, Ulmer – Opdam (71. Cziommer), Schiemer – Leitgeb, Wallner (66. Zickler), Svento – Janko

Gelbe Karten: Sulimani, Junuzovic bzw. Janko, Dudic, Schiemer, Zickler, Schwegler
Die Besten: Junuzovic, Dragovic bzw. Gustafsson, Leitgeb

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