Rot-weiß-rote Unterstützung für Zivilbevölkerung in Jemen und Afghanistan

Vor dem Hintergrund des Krieges im Nahen Osten und des Krieges in der Ukraine "dürfen andere humanitäre Krisenherde nicht aus den Augen verloren werden", so das Außenministerium.
Rekord bei Auslandskatastrophenfonds
Der Auslandskatastrophenfonds werde 2024 "wieder aufgestockt und mit 80 Millionen Euro so gut gefüllt sein wie nie zuvor", wurde Schallenberg in der Aussendung zitiert. "Damit sichern wir das österreichische Engagement konkreter, rascher Hilfe auch im nächsten Jahr, insbesondere in Regionen mit hohem Migrationspotenzial", so Schallenberg.
Das schwere Erdbeben in Afghanistan im Oktober habe nicht nur tausende Todesopfer und Verletzte gefordert, sondern "auch die ohnehin marode Infrastruktur im Land zerstört". Aufgrund der wirtschaftlichen Lage, "verschlimmert durch das repressive und rückwärtsgerichtete Regime der Taliban" seien derzeit etwa zwei Drittel der Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen, so das Außenministerium. Die Lage im Jemen wiederum sei laut dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) "die größte humanitäre Krise weltweit" und werde durch aktuelle Nahrungsmittelengpässe weiter verschärft.
Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) unterstrich in einer Aussendung, dass die Regierung "die Mittel für humanitäre Hilfe vervielfacht" habe, um auch "bei lang anhaltenden oder vergessen Krisen" helfen zu können. "Kriege und Konflikte zerstören Zukunftsträume ganzer Generationen und machen Hoffnung zunichte", so Kogler. Die Menschen in Afghanistan und Jemen benötigen die Hilfe besonders, so der Vizekanzler.
Aufteilung von acht Millionen Euro
Von den acht Millionen Euro gehen laut Außenministerium drei Millionen Euro an das Amt des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR), fünf Millionen Euro werden dem IKRK für seine Arbeit in Afghanistan und Jemen zur Verfügung gestellt.
(APA/Red)