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JETZT-Klub zerstreut in alle Winde

Parteigründer Peter Pilz
Parteigründer Peter Pilz ©APA
Der siebenköpfige Klub der Liste JETZT ist beinahe zur Gänze in alle Winde zerstreut. Nachdem am Dienstag die Abgeordneten Bruno Rossmann, Wolfgang Zinggl und Alfred Noll angekündigte hatten, nicht mehr für die Kleinpartei zu kandidieren, folgten Stephanie Cox und Alma Zadic, die für die Grünen kandidieren will.

Aus dem Klub hieß es zur APA, man werde dennoch bei der Nationalratswahl antreten.

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Die beiden Klubchefs Zinggl und Rossman sowie Noll erklärten via Aussendung am Vormittag während der Sitzung des Nationalrats: "Wir sind von Anfang an nur für diese Legislaturperiode angetreten, haben das klubintern auch immer wieder betont, und mit dem vorzeitigen Ende der Legislaturperiode endet auch unsere Tätigkeit." Die parlamentarische Arbeit werden sie "bis zum Ende der Legislaturperiode engagiert weiter führen", hieß es.

Cox will zurück in die Wirtschaft

Schlag auf Schlag ging es in weiter. Nachmittags teilte auch Bildungssprecherin Cox mit, bei der Nationalratswahl nicht mehr antreten. "Ich will zurück zu meinen Wurzeln, zurück in die Welt des Unternehmertums", begründete sie den Schritt. "Nach langer Reflexion bin ich für mich zu dem Schluss gekommen, dass ich gesellschaftliche Herausforderungen in Zukunft als Unternehmerin anpacken möchte."

In der Politik bleiben, allerdings das Lager wechseln will Zadic. Sie werde sich beim Bundeskongress kommendes Wochenende für einen Listenplatz bei den Grünen bewerben, kündigte sie in einem Facebook-Posting an. Gegenüber der APA nannte sie als ihr Motiv, ihre Ideen und ihre Vision weiter zu tragen. Ihr Mandat im Nationalrat wird Zadic vermutlich weiter ausüben, allerdings vermutlich aus dem JETZT-Klub ausscheiden und "wilde Abgeordnete" werden.

Stern von Zadic enttäuscht

Enttäuscht von Zadic zeigte sich in einer Aussendung Parteichefin Maria Stern. Diese habe der Partei vor einigen Tagen bekannt gegeben, dass sie in ihren Beruf als Rechtsanwältin zurückkehren will. Weiters habe sie zugesichert, dass sie nicht für eine andere Partei antreten wird. "Ich bedaure, dass sie dieses Vertrauen enttäuscht hat", schrieb Stern weiter. Zu den Entscheidungen der anderen Abgeordneten äußerte sie sich nicht.

Wie die Zukunft der beiden übrig gebliebenen Abgeordneten des aktuellen Klubs aussieht, war vorerst noch unklar. Es handelt sich dabei um die ehemalige SPÖ-Politikerin Daniela Holzinger und den Parteigründer selbst, Perter Pilz. Nach derzeitigen Umfragen stehen die Chancen schlecht für einen Wiedereinzug ins Hohe Haus. Aus dem Klub der Liste JETZT hieß es auf APA-Anfrage, die Listenerstellung werde jedenfalls rund um den 13. Juli erfolgen.

(APA)

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