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Rosenberger-Insolvenz: Raststätte in Haag muss schließen

Ein weiterer Rosenberger-Standort muss schließen.
Ein weiterer Rosenberger-Standort muss schließen. ©APA/BARBARA GINDL
Nach der im Jänner geschlossenen Rosenberger-Raststätte in Ampass (Tirol) muss nun auch der Standort in Haag (NÖ) schließen. Rund 20 Mitarbeiter sind davon betroffen.
Rosenberger meldet Insolvenz an

Beim insolventen Autobahn-Raststättenbetreiber Rosenberger wird ein weiterer Standort stillgelegt. Rund 20 Mitarbeiter verlieren dadurch ihre Jobs. Das Rosenberger-Restaurant in Haag in Niederösterreich an der A1 Richtung Wien werde aus wirtschaftlichen Gründen vorübergehend geschlossen, teilte Masseverwalter Christian Lind am Dienstag mit.

Weitere Rosenberger-Raststätte sperrt zu: Wiedereröffnung ungewiss

Es sei geplant, den Standort nach einem Umbau und Renovierungsarbeiten wiederzueröffnen. Dies sei aber Sache derer, die Rosenberger übernehmen. Denn trotz des überraschendes Eigentümerwechsel auf Holding-Ebene läuft die Suche nach einem Investor weiter. Es gebe zwei ganz konkrete Interessenten, mit denen nun weitere Gespräche geführt würden, so Lind.

Die chinesischen Investoren, denen Rosenberger seit 2013 fast zur Gänze gehörte, haben ihre Anteile nach der Pleite an die Wiener Unternehmensentwickler Connexio Research & Business Development GmbH verkauft. Wie es von den Gläubigerschützern hieß, habe es von den neuen Eigentümern grünes Licht gegeben, den Bieterprozess für die insolvente Raststätten-Tochter, die Rosenberger Restaurant GmbH, fortzusetzen.

“Nach Einschätzung des KSV1870 wird sich jedoch erst knapp vor der Sanierungsplantagsatzung konkret beurteilen lassen, ob die geplanten Sanierungsmaßnahmen im Wege eines Share-Deals mit Hilfe eines Investors und Unterstützung der Eigentümer umgesetzt werden können”, erklärten die Kreditschützer. Die Sanierungsplantagsatzung ist für den 12. März angesetzt. Da werde die Entscheidung über das weitere Schicksal des Unternehmens fallen.

15 Standorte weiterhin in Betrieb

Im Insolvenzantrag war Rosenberger von 12,3 Mio. Euro an Verbindlichkeiten ausgegangen, tatsächlich wurden bis zur Prüfungstagsatzung jedoch mit 23,7 Mio. Euro deutlich höhere Beträge angemeldet, wie KSV1870, AKV und Creditreform mitteilten. Bisher haben rund 680 Gläubiger, darunter 420 Dienstnehmer, Forderungen angemeldet.

Die Rosenberger Restaurant GmbH hatte vergangenen Dezember ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Nach der im Jänner geschlossenen Raststätte in Ampass (Tirol) und nun jener in Haag sind 15 Standorte weiter in Betrieb.

Die ebenso seit Dezember insolvente Rosenberger Fuels GmbH betreibt weiterhin fünf OMV-Tankstellen und soll ebenfalls durch einen Sanierungsplan entschuldet werden. Die Rosenberger Tankstellen GmbH hingegen wurde bereits kurz nach Konkurseröffnung am 21. Dezember 2018 geschlossen und die von ihr betriebenen Shell-Tankstellen von neuen Pächtern übernommen.

(APA/Red)

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