Ronny Pecik bestreitet Vorwürfe von Schmid

Wie "Kurier", "Standard" und "Presse" berichteten, habe sich der Investor Ronny Pecik in einem 47-seitigen Schriftsatz habe sich Pecik an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) gewandt. Thomas Schmid, der frühere Generalsekretär im Finanzministerium, habe gelogen und Pecik aus "reinem Eigeninteresse" belastet, um Kronzeugenstatus zu erlangen, heißt es darin. Pecik habe auch die Einstellung des Ermittlungsverfahrens beantragt.
WKStA ermittelt nach Schmid-Aussagen gegen Pecik
Nach entsprechenden Aussagen Schmids hat die WKStA Ermittlungen gegen den Unternehmer aufgenommen. Konkret erhebt Schmid folgende Vorwürfe: Pecik habe ihn mit geliehenen Autos und geschenkten Maßanzügen bestochen. Der Investor, der früher im Aufsichtsrat der Telekom Austria saß und dort die Interessen des Mehrheitseigentümers America Movil vertrat, habe sich davon Vorteile versprochen, etwa einen besseren Zugang zum Finanzminister. Das sei eine "Falschaussage", behauptet Pecik nun. Es sei nicht ums Geschäft, sondern um Freundschaft gegangen, schrieb der "Standard".
Pecik rechtfertigt Autoleihe ohne Entgelt
Pecik begründet die Autoleihe damit, dass ihm der Kauf von Fahrzeugen "einfach Spaß" mache, weshalb sein privater Fuhrpark aus 20 bis 30 Fahrzeugen bestehe. Da Pecik nicht alle Autos regelmäßig selbst fahren kann, sei er froh, wenn Freunde sich ein Auto ausleihen. Deshalb habe er "nie" ein Entgelt für das Ausleihen von Fahrzeugen verlangt. Auch die von Schmid kassierten Strafzettel habe Pecik immer an ihn zur Bezahlung weitergeleitet. Hätte Pecik Schmid also tatsächlich bestechen wollen, hätte er wohl auch die Bezahlung dieser Strafen übernommen, argumentiert der Anwalt des Unternehmers laut dem "Standard". Pecik habe auch keine Maßanzüge für Schmid bezahlt, sondern nur den Schneider vermittelt. Dass Schmid die Rechnung nie beglichen habe, sei Pecik bis zum Ermittlungsverfahren nicht bekannt gewesen. Für alle genannten Personen gilt die Unschuldsvermutung.
(APA/Red)