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Ronaldinho weltbester Spieler

Ronaldinho, Superstar des FC Barcelona und der brasilianischen Nationalmannschaft, ist am Montagabend bei der prunkvollen FIFA-Gala in Zürich erstmals als weltbester Fußballer des Jahres ausgezeichnet worden.

Der 24-jährige Offensivspieler verdrängte mit 620 Punkten den Franzosen Thierry Henry (552) und den Ukrainer Andrej Schewtschenko (253), Europas Fußballer des Jahres 2004, auf die Plätze. Mit Ronaldo de Assis Moreira, kurz Ronaldinho, fiel die Auszeichnung „Weltfußballer des Jahres“ zum sechsten Mal einem Brasilianer zu. Vor dem Supertechniker war die gleiche Ehre schon Romario (1994), Ronaldo (1996, 1997 und 2002) und Rivaldo (1999) zugekommen. Die Wahl wurde von 157 Nationaltrainern und 145 Team-Kapitänen vorgenommen. Sie setzten Ronaldinho 89 Mal auf Platz 1.

Ronaldinho, der damit Nachfolger von Zinedine Zidane ist, galt schon als Supertalent, bevor er 2001 zu Paris Saint-Germain wechselte. Doch konnte er dem Ruf, der ihm von Brasilien vorausgeeilt war, in Frankreichs Hauptstadt nicht immer gerecht werden. Zu selten ließ er im PSG-Dress sein Können aufblitzen. Selbst in Barcelona war sein Transfer im Juli 2003 umstritten. Doch nach einer gewissen Angewöhnungszeit entwickelte sich Ronaldinho zum Leader und führte „Barca“ in der vergangenen Saison nach einem reichlich missglückten Meisterschaftsstart noch auf Rang zwei. Im November wurde er überdies zum besten südamerikanischen Spieler der Primera Division gewählt.

Die dominierende Rolle, die Ronaldinho mittlerweile auf Vereinsebene einnimmt, kommt ihm mit Brasiliens Nationalteam schon länger zu. Vor zwei Jahren führte er die Seleca in Südkorea und Japan zum Weltmeistertitel.

Ronaldinho wurde gleich bei seiner ersten Nominierung auch zum weltbesten Spieler gewählt. Erneut nur Zweiter wurde Thierry Henry, der im Vorjahr Zidane den Vortritt lassen musste. Der Arsenal-Stürmer kann sich mit der Auszeichnung als Englands Fußballer des Jahres trösten. Diesen Titel gewann er heuer als erster Profi zum zweiten Mal in Folge. Der kürzlich zum besten Fußballer Europas gekürte Schewtschenko landete mit deutlichen Rückstand auf dem dritten Platz.

Wie im Vorjahr wurde Birgit Prinz erneut zur besten Fußballerin gewählt. Die Deutsche setzte sich mit 376 Punkten vor der US-Amerikanerin Mia Hamm (286/Siegerin 2001 und 2002) und der Brasilianerin Marta (281) durch.

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