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Roman Kienast nach Sieg im Wiener Derby bescheiden

Roman Kienast hatte im 302. Wiener- Derby jeden Grund zum Jubeln
Roman Kienast hatte im 302. Wiener- Derby jeden Grund zum Jubeln ©APA
Von einem Gefühl der Genugtuung wollte Austria-Stürmer Kienast nach dem 3:0-Sieg im Wiener Derby nicht sprechen. Dabei hätte der Ex- Rapidler am Sonntag jeden Grund zur Schadenfreude gehabt.
Austria gewinnt Derby mit 3:0

 “Dieser Sieg ist ein Verdienst der gesamten Mannschaft. Ich bin froh, dass wir gewonnen haben und ich einen Teil dazu beigetragen habe”, betonte Kienast in aller Bescheidenheit. Die Sprechchöre während des Wiener Derbys gegen seine Person blendete der Austria-Stürmer aus. “Sicher bekommt man das am Rande mit, doch ich habe mich voll aufs Spiel konzentriert”, sagte der 28-Jährige, der sein erstes Spiel in dieser Saison von Beginn an absolvierte.

Nach einer Sprunggelenks-Operation Mitte Mai konnte Kienast die Vorbereitung nur eingeschränkt mitmachen, weshalb er nach wie vor mit körperlichen Defiziten zu kämpfen hat. “Man hat gesehen, dass mir noch ein bisschen der Kraft für 90 Minuten fehlt. Am Schluss war ich schon ein bisschen schlaksig.”

Zu diesem Zeitpunkt hatte der Wiener, der von 2002 bis 2006 bei Rapid unter Vertrag stand, die Partie gegen seinen Ex-Club längst entschieden: mit zwei Treffern im Stile eines echten Goalgetters und – unter Zuhilfenahme der Hand – mit einem Assist für seinen Freund und Zimmerkollegen Tomas Simkovic. “Dass ich ihm das Tor aufgelegt habe, war das i-Tüpfelchen”, freute sich Kienast und vermutete, seiner Mannschaft sei nun “der Knopf aufgegangen”.

Zweites Tor von Kienast war spielentscheidend

Der starke Auftritt war laut Kienasts Kollegen Manuel Ortlechner nur die logische Weiterentwicklung nach der 0:1-Heimniederlage gegen Sturm Graz in der Vorwoche, als die Austria einen über weite Strecken gelungenen Auftritt ablieferte, allerdings zahlreiche Möglichkeiten ausließ. “Unsere Leistung gegen Sturm war schon ähnlich stark wie gegen Rapid, nur haben wir da zu viele Chancen vergeben. Jetzt beginnt das System zu greifen”, erklärte der Kapitän.

Der Innenverteidiger leitete den Erfolg ein, indem er sich gegen Stefan Kulovits im gegnerischen Strafraum durchsetzte und damit das 1:0 durch Kienast mustergültig vorbereitete. “Entscheidend war aber unser zweites Tor, dann konnte Rapid bei dieser Hitze nicht mehr zusetzen. Das hat man an der Körpersprache gesehen.”

Dritter Derby Sieg en suite im Hanappi- Stadion

Nach dem Spiel bildeten Ortlechner und seine Mitspieler mit den Trainern einen Jubelkreis, ehe sie sich von den Fans feiern ließen. Besondere Zuneigung wurde dabei Coach Peter Stöger zuteil. “Gegen Sturm hatten wir noch Pech, diesmal ist es besser gelaufen. Wir waren über 90 Minuten das bessere Team”, erklärte der 46-Jährige.

Sein Schachzug, entgegen der Ankündigung im Vorfeld auf eine offensivere Aufstellungsvariante zu setzen und Kienast anstelle von Roland Linz im Sturm zu bringen, ging voll auf. “Zwischen Kienast und Linz war es eine Entscheidung auf Augenhöhe, weil auch Linz das Seine unternimmt, um in der Mannschaft zu bleiben”, erzählte Stöger.

(APA/Red)

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