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Rom: Taschendiebe haben Hochsaison

In Rom floriert das Geschäft der Taschendiebe. Jährlich werden in der "Ewigen Stadt" über 20.000 Menschen ihre Wertsachen entwendet.

Täglich werden 40 Diebstähle gemeldet, die von schlauen Taschendieben verübt werden. Das Geschäft mit den Diebstählen beschert den Kriminellen über drei Mio. Euro pro Jahr, rechnet die Polizei in Rom. Kürzlich wurde ein japanischer Tourist um rund 5.000 Euro erleichtert. Nach Angaben der römischen Polizei sind täglich bis zu 1.000 Taschendiebe am Werk, die vor allem die Touristen in der Nähe der bekanntesten Monumente und in der U-Bahn bestehlen. Durchschnittlich bringt jeder Diebstahl 200 Euro ein.

Geldbörsen, Kreditkarten, ausländische Währung, Scheckbücher und Handys landen in den Händen der Diebsbanden. Sie bestehen häufig aus Roma-Kindern unter 14 Jahren, die wegen ihres Alters nicht hinter Gittern landen können. Dazu kommen Dutzende von ausländischen Kriminellen, insbesondere Südamerikaner, klagte die Polizei, die sich machtlos sieht. ’Wir erwischen manchmal Kinder, sie kommen nach wenigen Stunden wieder frei“, berichtete ein Polizist.

Die Taschendiebe ruinieren vielen der sieben Millionen Touristen den Urlaub, die jährlich die italienische Hauptstadt besuchen. Auch die Einwohner Roms geraten immer häufiger ins Visier der Kriminellen. Immer mehr Römer versuchen Fahrten mit der U-Bahn, wenn möglich, zu vermeiden. Banden von Jugendlichen nutzen das Gedränge am Bahnsteig aus, um die Fahrgäste zu bestehlen. Die Verwaltungsgesellschaft der U-Bahn Metro Spa private setzt mittlerweile Aufseher ein, um die Zahl der Diebstähle in Schranken zu halten. „Die Touristen werden hier ständig ausgeraubt. Dutzende von Taschendieben warten nur auf den richtigen Augenblick“, sagte ein Aufseher.

Die Polizei zeigte sich über die Initiative von Metro Spa zufrieden. „Wir brauchen jede Menge Unterstützung. Die Zahl der Diebstähle wächst von Tag zu Tag, wir können dagegen nur sehr wenig tun. Jede Hilfe ist uns herzlichst willkommen“, erklärte ein Polizeikommissar.

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