AA

Rom: Parmalat-Chef will Gesellschaft gründen

Parmalat-Insolvenzverwalter Enrico Bondi erwägt die Gründung einer neuen Gesellschaft, um den Milchkonzern im September wieder an die Mailänder Börse zu bringen.

In den nächsten Tagen solle entschieden werden, ob die alte Parmalat Finanziaria wieder an die Börse gebracht oder eine neue Gesellschaft aufgebaut werden soll, berichtete die italienische Zeitung „Il Sole 24 Ore“ am Donnerstag. Letztere Option sei derzeit jedoch wahrscheinlicher, hiess es.  
  
Parmalat Finanziaria war Mitte Dezember vom Mailänder MIB 30- Index gestrichen worden. Bondi und seine Mitarbeiter suchen seit Monaten für Parmalat einen Ausweg aus Europas grösster Firmenpleite.<p>  
  
Ungewiss ist noch die Zukunft der Gläubiger, die dem Insolvenzgericht von Parma einen Antrag auf Rückzahlung ihrer Kredite eingereicht haben. Weitere 80©000 Bondbesitzer und 25©000 Lieferanten Parmalats könnten in den kommenden Wochen eine Entschädigung verlangen. Treffen in Malta und mit Gewerkschaften.<p>  
  
Die Ermittlungen um den Zusammenbruch von Italiens siebentgrösster Privatgruppe laufen inzwischen weiter. Die Staatsanwälte von Parma treffen noch diese Woche ihre Kollegen auf Malta, die in Sachen Parmalat Capital Finance ermitteln.<p>  
  
Es handelt sich um eine Parmalat-Tochter mit Sitz auf den Cayman- Inseln, die jene Bonlat Financing Corporation mit Sitz in Georgetown kontrolliert, deren Bankguthaben von nahezu 4 Mrd. Euro bei der Bank of America sich als Fälschung herausgestellt hat. Dies hatte letztlich die Insolvenz der italienischen Parmalat- Muttergesellschaft ausgelöst.<p>  
  
Insolvenzkommissar Bondi trifft am kommenden Montag mit den Gewerkschaften zusammen, um ihnen die Grundlinien des Sanierungsplans vorzulegen, an dem er seit mehreren Monaten arbeitet. Die definitive Version des Plans soll der Regierung Ende Mai vorgestellt werden.</RTE>

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Rom: Parmalat-Chef will Gesellschaft gründen
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.