AA

Rom: Parmalat-Chef droht mit Mega-Klage

Der neue Chef des insolventen Parmalat-Konzerns, Enrico Bondi, will die Bank of America auf eine „kolossale Schadenersatzsumme“ verklagen.

Dies berichtete die italienische Zeitung „Il Sole 24 Ore“ am Freitag. Die Klage solle in den USA eingereicht werden und sich auf den 1970 verabschiedeten „Racketeer Influenced and Corrupt Organizations Act“ (RICO) stützen, der kriminelle Handlungen der organisierten Kriminalität in besonderer Weise zivilrechtlich ächtet.

Die Forderung könnte sich dem Bericht zufolge auf bis zu 10 Mrd. Euro belaufen – die gesamte Summe des bisher bei dem Parmalat-Skandal aufgedeckten Bilanzlochs.

Die Bank of America soll in entscheidender Weise für die Pleite des Lebensmittel-Riesen mitverantwortlich gezeichnet haben. Bondi hatte bereits Anfang März angekündigt, die in den Bankrott verwickelten Banken auf Schadenersatz verklagen zu wollen. Vor allem den sieben involvierten ausländischen Banken, darunter neben der Bank of America auch Citigroup, Morgan Stanley und Deutsche Bank, werden neben Kursmanipulation auch die Weitergabe falscher Informationen und Beihilfe zum betrügerischen Bankrott vorgeworfen.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Rom: Parmalat-Chef droht mit Mega-Klage
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen