Die italienische Polizei plant schärfste Sicherheitsvorkehrungen, nachdem bereits Großdemonstrationen angekündigt worden waren.
Am Samstag ist auf der römischen Piazza del Popolo ein Sit-in der Linksdemokraten gegen die Irak-Politik der USA geplant. Außerdem ist eine weitere Demonstration der Globalisierungsgegner vorgesehen. Diese versprechen, dass die Kundgebung friedlich verlaufen werde. An der Kundgebung wollen sich Demonstranten aus ganz Italien beteiligen.
Bush wird in Rom sein erstes bilaterales Treffen mit Italiens Premier Prodi haben, dem er zuvor bereits beim G-8-Gipfel begegnet sein wird. Die Beziehungen zwischen der seit einem Jahr in Italien amtierenden Regierung Prodi und den USA sind in der letzten Zeit gespannt. Die USA hatten die Forderungen linksorientierter Parteien der Prodi-Koalition nach einem Ende der italienischen Mission in Afghanistan kritisiert.
Zudem gibt es auch Spannungen wegen des Prozesses gegen 26 CIA- Agenten, die von einem Mailänder Staatsanwalt beschuldigt werden, im Jahr 2003 den moslemischen Geistlichen Abu Omar entführt zu haben. Auch die Kritik der kommunistischen Parteien gegen die Erweiterung der US-Basis im norditalienischen Vicenza hatte die US-Regierung verärgert.
Neben Prodi wird Bush in Rom auch den Papst treffen. Benedikt XVI. wird den Krieg im Irak und das Leiden der Christen dort in den Mittelpunkt seines Treffens mit dem US-Präsidenten stellen. Das Gespräch am Samstag ist das erste zwischen Bush und dem Papst seit dem Amtsantritt Benedikts 2005.