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Rom: Ansturm bei österreichischem Filmfestival

Das österreichische Filmfestival, das seit Anfang dieser Woche in Rom läuft, hat bei Zuschauern, Filmexperten und italienischen Medien großes Interesse geweckt.

Die Besucherzahl der fünftägigen Filmschau im renommierten römischen Kino Nuovo Olimpia übertraf die Erwartungen der Organisatoren im Österreichischen Kulturforum in Rom (ÖKF).

Italienische Medien interessierten sich stark für den Regisseur Ulrich Seidl, Star des Festivals. Vor allem sein Film „Jesus, du weißt“, der in Italien Premiere hatte, erntete Beifall. „Wir sind über den Erfolg des Filmfestivals überrascht. Der österreichische Film hat den Ruf, nicht einfach zu sein. Obwohl wir keine Blockbuster -Filme vorgestellt haben, war die Besucherzahl relevant. In Italien wächst das Interesse für junge österreichische Regisseure mit sozialkritischen Filmen, die den Blick auf die Gesellschaft nicht scheuen und sich Marktmechanismen entziehen“, meinte Andreas Launer, Vizedirektor des ÖKF in Rom und Organisator des Filmfestivals, im Gespräch mit der APA.

„Seidl hat von italienischen Medien zahllose Interview-Anfragen erhalten. Außer ’Hundstage’ kannte man in Italien von ihm wenig. Sein Film ’Jesus, du weißt’ war in Rom sehr erfolgreich“, berichtete Launer. Das Interesse sei darauf zurückzuführen, dass der österreichische Film ganz anders als der italienische sei. Dieser sei hauptsächlich an der Produktion von Mainstream-Ware für Italiens Markt orientiert. „Nur wenig italienische Filme finden effektiv den Weg ins Ausland“, meinte der ÖKF-Vizedirektor. Vor anderthalb Jahren wurde in Rom das erste italienisch-österreichische Filmproduzententreffen organisiert. Wir hoffen, dass eine ähnliche Initiative bald auch in Wien stattfindet. Es wird daran gearbeitet“, so Launer.

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