Zuvor hatte ein Öffi-Fahrgast der APA mitgeteilt, er habe am gestrigen Montag in der U1-Station Vorgartenstraße extra auf eine neue U-Bahn-Garnitur gewartet, die Rampe sei allerdings nicht ausgeklappt worden, weshalb er Schwierigkeiten gehabt hätte, mit seinem E-Rollstuhl in den Zug zu kommen. Sowohl Fahrer als später auch die Telefonauskunft der Wiener Linien hätten ihn wissen lassen, dass diese Hilfe derzeit nicht zur Verfügung stehe.
Wiener Linien: Rampen für Rollstuhlfahrer an Wintertagen außer Betrieb
Auf APA-Anfrage sagte ein Wiener-Linien-Sprecher, dass die Rampenfunktion an bestimmten Wintertagen tatsächlich nicht zur Verfügung stehe: “Das machen wir schon jahrelang so.” Konkret dann, wenn Schnee oder Glatteis vorherrschen und in den Stationen gestreut werden muss: “Der Rollsplitt kann sich in dieser Vorrichtung verfangen und einen ganzen Zug außer Gefecht setzen.” Langwierige Störungen ganzer Linienabschnitte wären die Folge. Deshalb werde die Rampenfunktion im gesamten Netz deaktiviert, wenn Streusplitt eingesetzt wird. Dies sei auch am Montag der Fall gewesen, am heutigen Dienstag seien die Bahnsteige wieder sauber und das Rampenservice folglich wieder in Betrieb.
Der Sprecher betonte zugleich, dass sämtliche U-Bahn-Züge in Wien auch ohne Rampe barrierefrei und folglich rollstuhlgerecht benutzbar seien. Denn schließlich gebe es auf der ganzen U6 sowie bei den alten Silberpfeilen ebenfalls keine Rampen. Sollte es ob des einige Zentimeter breiten Spalts trotzdem einmal Schwierigkeiten geben, könne man sich natürlich an den Fahrer wenden. Wobei die Wiener Linien bitten, in erster Linie andere Fahrgäste um Hilfe anzusprechen, um Verzögerungen zu vermeiden.
(apa/red)